Wochenbericht 29.9. bis 2.10.25
Ein paar kleine Einblicke in unsere Gruppenzeiten:
Gruppenzeit im Paradies: Anna arbeitet mit den Kindern an Sachbüchern. Jeder hat sich sein Thema selbst ausgesucht.
Lesen und Schreiben in der Gruppenzeit mit Karina und Doro im Weltraum: Die Kinder lernen verschiedenen Materialien kennen und nutzen, und probieren aus, was ihnen am meisten Freude macht. Hier spielen sie ein Spiel, bei dem die Kinder schnell Wörter zu einem Buchstaben sagen müssen. Am Gruppentisch wird gleichzeitig gerechnet und gemalt.
Gruppenzeit im Hafen. Nachdem wir uns in den letzten Wochen mit dem Boden und den Organen der Pflanzen beschäftigt haben, folgte jetzt eine Einheit über Pilze. Es ist sehr interessant zu beobachten, wie viel Wissen zu einem Thema bereits in der Gruppe (verteilt) vorhanden ist und wie gut sich die Kinder gegenseitig dann ergänzen können. Einen Teil der Gruppenzeit nutzen wir zum konzentrierten Schreiben oder zeichnen.
Falls ihr plötzlich verkleidete Kinder – diese Woche standen plötzlich Superman und ein Einhorn im Hafen – in der Schule trefft, gehören sie zur Vorbereitungsgruppe, die wieder mit Andrea Rollenspiele auf Englisch übt. „Üben“ klingt so technisch,… die Vorbereitungsgruppe klingt nach sehr viel Spaß!
In Mathe Vorbereitungsgruppe haben wir uns heute mit den negativen Zahlen auseinandergesetzt. Hier sollten die SchülerInnen mit Kreide ein Thermometer von 20 bis -20°C aufmalen. Das war gar nicht so einfach, so viele Zahlen aufzuschreiben. Aber das Thermometer half dann bei den zugehörigen Aufgaben. Ein paar Schüler fühlten sich im Umgang mit den negativen Zahlen schon recht sicher, diese haben dann an den aktuellen Stationen gearbeitet.
Jemand ist krank geworden. Yvonne springt ein und spielt in der Gruppenzeit Wortblitz mit den Kindern. Merlin, Marlon, Otto und Jonah spielen ein neues Spiel: The Game. Dabei muss man sich gut im Zahlenraum bis 100 auskennen, Zehnerschritte beachten, vorwärts und rückwärts zählen und am Ende gewinnt entweder das Spiel, oder alle Spieler gemeinsam.
In er Schulversammlung gab es eine sehr emotionale und lebendige Diskussion zum Thema Schulfahrt 2027. Was sind unsere Bedürfnisse und wie können wir die Grundbedürfnisse in unserer großen Gruppe einigermaßen erfüllen? Wir wollen Natur, Wald, Berge und einen Badesee und Hütten/Zimmer, denn durch Zeltwände hört man alles durch, und damit hat man keine Privatsphäre. Wir brauchen ein Programm für jüngere und für Ältere. „Wir wollen uns unter uns unterhalten, ohne dass die Kleinen dazu kommen und meinen, sie müssen dabei sein.“ Wir wollen batiken! Wir wollen etwas gemeinsam tun – aber nicht mit allen gemischt, sondern so, dass die Gruppen sich gut verstehen. Wir brauchen getrennte Schlafbereiche, so dass man früher oder später ins Bett gehen kann, ohne dabei andere zu stören oder gestört zu werden. Wir wollen weit weg! Wir wollen nah dran, damit auch Tagesgäste die Chance haben mitzukommen. In Lankau hat es uns auch nicht gestört, dass wir nah an Ratzeburg waren. Wieso sollen wir wegen der Tagesgäste hier in der Nähe bleiben? Zumal Unsicherheitsfaktoren dazukommen: Viele Jugendherbergen sind schon ausgebucht. Wir kennen die neuen Kinder, die dann in unsere Schule gehen noch nicht, wir wissen nicht, wann die Prüfungstermine sind, wir wissen nicht, wer dann wirklich übernachten möchte. Die SV Besucher ab 11 Jahren haben zugesichert, dass sie, damit der Gesamtpreis günstiger wird, (denn das war der Wunsch einiger Eltern mit mehr als einem Kind), mit uns kochen würden. Natürlich nur, wenn alle, die mitkommen, auch Aufgaben übernehmen, die gerecht sind. Es gab auch jüngere Kinder, die sich geäußert haben, auch wenn von einigen älteren der klare Wunsch nach Abgrenzung (aufgrund der Erfahrung der letzten Schulfahrt) da war. Es gibt auch Fragen von den Lernbegleitern. „Kriegen wir das hin, parallel 2 Programme zu begleiten und uns um die Mahlzeiten/Küche zu kümmern? Wir werden viel mit den Kindern sprechen müssen, damit sie mitmachen und sich nicht einige verstecken wegen denen dann die anderen auch nicht mehr mitmachen wollen….Am Ende des Tages werden wir in der Küche stehen.“ Auch interessant: für die Anwesenden war das Thema sehr wichtig und trotzdem war nur etwa ein Viertel der SchülerInnen in der SV.
Es gibt natürlich Spiele und Aktivitäten, bei denen auch ganz gemischte Gruppen Spaß zusammen haben!
Und jetzt heißt es für uns alle: Finde einen guten Ort für alle, der allen Kriterien entspricht!
Kommuniziere deine Grenze klar und nenne dafür ehrlich und respektvoll deine guten Gründe…mit jemandem auf ein Zimmer gehen, mit dem man nicht „bester Freund“ ist…. und noch viel mehr Lernpotential….
Am Montag haben wir wieder experimentiert. Die Frage war: Schaffst du es, die Knete so zu formen, dass sie nicht untergeht? Und ja, wir haben es geschafft. Es gab sogar ein U-Boot, welches zwar nicht oben schwamm, aber auch nicht auf den Grund fiel. Und Ein Boot haben wir mit Kugeln befüllt, bis es zu schwer wurde und unterging.
Heute fand der zweite Termin zum Scratch Programmieren statt. Dieses Mal wurde das Programm vom letzten Mal verbessert. Die Teilnehmerin hat gelernt, wie sie es schafft, dass die Mäuse im Spiel auch wieder kommen, wie die Punkte gezählt werden und wie man lustige Geräusche hinzufügt. Außerdem hat Jonas den Begriff Variablen eingeführt und auch gleich verändert. Mit dem Programm kann man wunderbar sehen, welchen Einfluss eine Änderung der Variablen auf das Spiel hat. 1 Sekunde ist halt viel länger, als 0,1 oder gar 0,0001 Sekunden. Das die Kinder hier schon mit Dezimalzahlen umgehen, bemerken sie kaum. Danach haben sie noch ein kleines Rechenspiel programmiert. Zahlenraten. Der Spieler muss eine zufällige Zahl zwischen 0 und 1000 erraten. Das Spiel sagt dem Spieler immer, ob die geratene Zahl zu groß oder zu klein war. Durch geschicktes Fragen, kann man so die gesuchte Zahl herausbekommen.
Auf dem Grundstück gab es eine Feuer Challenge. Die Kinder, aufgeteilt in 2 Gruppen, hatten 5 Streichhölzer und sollten damit so schnell es geht ein wärmendes Feuer machen, damit der Gruppenleiter, der bei kaltem Wetter in den Fluss gefallen ist, sich wieder aufwärmen kann. Sie mussten sich organisieren, absprechen und die Materialien gut einsetzen. Beide Feuer brannten recht schnell und wir konnten später Stockbrot backen.
Die Survival-Crew musste diesmal einen herben Rückschlag hinnehmen, da alle mit viel Eifer gebauten Hütten von einer anderen Gruppe zerstört wurden. Nach und nach kam aber der Tatendrang zurück und die Notunterkünfte wurden wieder aufgebaut. Nojus übte zwischendurch ein wenig Schreibschrift in der Hängematte und eine erste Speerschleuder wurde geschnitzt, um sie zu testen. Auch fanden wir ein wenig Raum, einen Friedenskreis vorzubereiten und für eine kleine Kletter-Challenge.
Ja, es gibt immer wieder Bedarf, Dinge zu klären und dafür nehmen wir uns Zeit.
Es war ordentlich was los bei Nils in der Werkstatt. Ach ein paar seltene Gäste waren anzutreffen.
Während der Bewegungszeit haben drei Kinder ein eigenes Spiel erfunden. Sie nannten es „Labyrinth-Ticken“. Zuerst überlegten sie sich die Regeln und erklärten diese den anderen Kindern laut und deutlich. Anschließend spielten sie das Spiel gemeinsam und setzten die Regeln um.
Die Motivation der jungen TurnerInnen ist ungebrochen: „Schade, dass morgen keine Schule ist.“ Und auch zu Hause üben die Kinder weiter. Käthe: „Wir haben uns gestern mit mehreren bei mir zu Hause getroffen und weitergeübt, jetzt hab ich ganz schön Muskelkater.“ Hier sehr ihr eine Sequenz aus spontanem „Synchronturnen“.
Im Parkourkurs mit Lukas üben die Kinder neue, eindrucksvolle Moves über die Kästen – und natürlich Akrobatik auf der Airtrack, inzwischen in so komplexen Kombinationen, dass den Lernbegleitern schon beim dokumentieren des Prozesses der Atem stockt.