Wochenbericht 5.2. bis 9.2.2024

Am Waldtag wandern wir zum Fuchswald. An den steilen Abhängen üben die Kinder sich im Dülfersitz abzuseilen. Hierfür brauchen sie nicht nur Kraft sondern trainieren auch ihre Koordination. Merlin lernt die Schnitzregeln und erhält am Ende das Schnitzdiplom. Wir schnitzen und schauen uns Federn und Bäume genauer an und üben auch, sie zu bestimmen. Wusstet ihr, dass es Bäume gibt, die im Winter blühen?

 

Aus einer Vera8 Mathe Lernverabredung ist bei drei SchülerInnen der Wunsch entstanden,  zu verstehen, was es mit diesen Prozenen auf sich hat.  Wir vereinbarten also ein Treffen zu viert und hatten eine ganz tolle Mathestunde. Alle drei hörten aufmerksam zu und machten mit.  Ein Zitat: „Das könnte sogar Spaß machen“.  Nach dieser Einführung wollen sie gerne weiter machen. Wir treffen uns also wieder.

Adverbiale Bestimmung des Grundes oder der Zweckes? Oder doch der Bedingung? Satzglieder und Satzbau waren ein großes Thema im Dschungel. Als wir uns mit alten VERA8-Aufgaben beschäftigt haben, stießen wir auf grammatische Begriffe, die wir klären wollten. Jetzt kennen wir auch Appositionen und Relativsätze.

 

Am Mittwoch wurde wieder mit Aaron gescratcht: Wo muss ich was umprogrammieren, wenn mein Torwart in die eine Richtung läuft, aber dabei leider in die andere Richtung schaut? Und was hat das mit einem 90-Grad-Winkel und der X-Achse zu tun?

 

Diese Woche erlebten wir eine wahre „Näh-welle“. Und das, obwohl unsere drei schlecht funktionierenden Nähmaschinen uns mit ihren Macken immer wieder an unsere Geduldsgrenze gebracht haben. Die Kinder haben einfach mit der Hand weitergemacht. Emma E näht diese Woche gleich mehrere Projekte, Jule und Malin nähen beide eine Umhängetasche mit langem Umhängegurt und Aufsatztasche, Henri näht zwei weitere Sterne auf seinen Umhang, Lunis beginnt ein neues Portemonnaie. Andere Kinder nähen Kissen, Lavendelkissen, Kleidung für ihre Kuscheltiere oder Taschen.

 

 

Wenn ein Spiel langweilig wird, erfinden die Kinder neue Regeln, die spannend sind und allen Spaß machen.

 

 

Während sie mit Kapla bauen, unterhalten sie sich über ihre Bauideen und deren Umsetzung und über den Weltraum.  „Wer weiß, ob wir nicht in einem Multiversum leben, das unendlich ist, und dann gibt es noch mehr Multiversen, die unendlich sind.“ -„Ja, wer weiß.“

 

In der Werkstatt flogen mal wieder die Späne und es entstanden diese Woche verschiedenartige Bettkästen für Kuscheltiere aber auch viele andere Dinge, z.B. eine Messerklinge aus Holz. Wir können immer wieder beobachten, dass ein Kind eine Idee entwickelt und dann mit seiner Begeisterung die anderen Kinder ansteckt. So entstehen kleine „Arbeitsgemeinschaften“. Sie werken dann gemeinsam an einem Tisch und tauschen sich darüber aus, wie ihr Projekt gelingen kann, welcher Arbeitsschritt funktioniert hat und wie nicht. Durch das gemeinsame draufschauen entstehen kreative Lösungen.

 

Unsere kleine Band hat am Freitag geprobt.

 

In der Schulversammlung haben wir unter anderem überlegt, ob die eine Gruppe Kinder aus der Pestalozzi Schule an ihrem wöchentlichen AG-Tag unsere Matten und die Airtrack nutzen darf. Die Kinder äußern zunächst sehr unterschiedliche Meinungen: „Schwere Bedenken! Alles hat viel Geld gekostet, das haben wir selber bezahlt. Die Airtrack war besonders teuer…und wenn sie kaputt ist, können wir sie am Parkourtag nicht verwenden.“ „Die rotgrünen Matten haben wir schon mal verliehen und sie kamen dreckig zurück.“ Oder „Für mich ist das ok, ich bin nie in der Aula. Aber es soll für die gut sein, die die Sachen benutzen.“ Danach gibt es Meinungsrunden. „Wenn sie einfach nur Turnen, dann gehen davon die Matten nicht kaputt.“ „Aber,…“ Durch das sich gegenseitig zuhören verändern sich die Meinungen. Wenn der Moderator eine Weile zuhört, was der Gemeinschaft wichtig ist, was sie in ihren Meinungen ausdrückt, dann kann er irgendwann einen Konsent formulieren, mit dem, was für alle Beteiligten machbar ist. „Gebt ihr mir euren Konsent, -unter der Voraussetzung, dass wir das schriftlich von ihnen bekommen, dass sie für eventuelle Schäden aufkommen, -dass wir dieser Pestalozzigruppe für diesen Kurs die rotgrünen und blauen Matten ausleihen? Wenn wir ein paar Wochen beobachten können, dass sie unsere Sachen gut behandeln können wir ja immer noch darüber sprechen, ob wir ihnen auch die Airtrack leihen oder nicht. Jetzt jedenfalls nicht, denn die Bedenken lassen sich nicht ausräumen.“ Konsent.

 

Jemand: „Es ist halb 1.“

Otto. „Das ist echt das Blödestes, dass die Schule schon um 1 aufhört.“

5 Sekunden später.

„Nee, das allerblödeste sind Ferien.“