Wochenbericht 29.1. bis 2.2.24
Achtung: Baustelle im Weltraum!!
Die Kapla-Steine regten diese Woche immer wieder Kinder an, verschiedenste Konstruktionen zu entwickeln und zu bauen. Sie arbeiten konzentriert, vorsichtig und ausdauernd. Sie überlegen sich Regeln für ihre gemeinsame Stadt. Da die Steine begrenzt sind, überlegen sie gemeinsam, wie sie mit der Situation umgehen. Sie verändern einige Bauwerke, um so weitere Steine zu gewinnen, um diese an einer anderen Stelle zu benutzen. Sie bewegen sich sehr bedacht und vorsichtig, um kein Gebäude aus Versehen zu zerstören. Sie unterstützen sich gegenseitig. Z.B. erklärt Sasha Marie, wie er sein Bauwerk gebaut hat, sodass es auch stabil steht, nach dem sie ihn gefragt hat.
Dieser halbrunde Wall wurde innen mit Kissen schön eingerichtet und als gemütlicher Schutzraum genutzt. Leider hat ein verschobenes Kissen ihn zum Einstürzen gebracht. Das war echt laut! Danach war es kurzzeitig so still im Weltraum, dass man eine Stecknadeln hätte fallen hören… Die beiden Konstrukteurinnen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Und die Laune haben sie sich auch nicht verderben lassen.
Man kann mit Kapla auch recht komplizierte Bauwerke bauen, die dann allerdings öfter wieder umfallen. Die Kinder ärgern sich sichtbar, geben aber nicht auf und schaffen es doch, den Frust auszuhalten. Sie bauen ihren Turm immer wieder von vorne auf.
Bei Edwards Instrumentenkreis haben die Kinder die Möglichkeit -mit oder ohne Unterstützung- verschiedene Instrumente auszuprobieren, dem Klang zu lauschen und ihn zu variieren.
Bei Linns Zeichenkurs malen die Kinder diesmal die Wellen aus der Vogelperspektive.
„Zuerst haben wir geschaut welche Farben wir brauchen und die Grundierung gemalt. Diese musste dann verwischt werden, so dass unsere Finger blauer waren als alles andere. Danach haben wir überlegt welche Details auf die Grundierung gemalt werden müssen: den Schaum der Wellen. Den haben wir dann noch mal verwischt. Im letzten Schritt haben wir noch weitere Details aufgezeichnet ohne diese zu verwischen. Zum Abschluss haben wir die Farbe mit Haarspray fixiert.“
Wieder hatten viele ältere und jüngere Kinder Lust, alte VERA6-Aufgaben zu lösen. Diesmal haben wir ein Märchen von Wilhelm Hauff gehört und hinterher viele Fragen dazu beantwortet – manche waren ganz schön knifflig und man musste sich an viele Details erinnern. Aber es gab auch viel zu lachen.
„Vera 8 Mathe hat mir richtig Spaß gemacht! Zum Glück hatten wir mal in der Mathe Gruppe Prozentrechnen geübt. Es war aber nicht immer leicht, die Aufgabenstellung zu verstehen.“ sagt Jannis.
Während und nach der Mentorenzeit haben Kikis Mentorenkinder mit Lego Minecraft gebaut. Es war eine sehr ruhige, entspannte und schöne Atmosphäre.
In der Schulversammlung hatten wir diese Woche 3 Anträge. Zu jedem Antrag waren Kinder da, die sich dafür interessiert haben, jeweils für einen Antrag. Die entstandenen Informations-, Fragen- und Meinungsrunden waren so lebhaft, freudvoll und konstruktiv, dass alle Kinder bis zum Schluss in der SV geblieben sind und gemeinsam (mit den Lernbegleitern) über alle 3 Anträge entschieden haben. Dabei konnten wir beobachten, wie gut sie sich gegenseitig zuhören. Sie trauen sich, ihre Fragen zu stellen und offen ihre Bedürfnisse zu äußern.
Mittwochs programmieren einige Kinder mit Aaron in Scratch. Unter der Woche führen sie manchemal ihre Programmierungen fort. Dabei helfen und beraten sie sich gegenseitig.
Beim Werken baut Gregory ein ,Tensegrity Modells’. Eine gute deutsche Übersetzung haben wir leider nicht gefunden. Für Interessierte zur Erklärung: ‚Tensegrity Modell: Tensegrity ist ein zusammen gesetztes Englisches Wort aus “tension“ (Spannung) und „integrity“ (Ganzheit, Zusammenhalt). Es wird Richard Buckminster Fuller und Kenneth Snelson zugeschrieben und bezeichnet die Erfindung eines Tragwerkssystems, in dem sich Strukturen durch Druck und Spannung selbst stabilisieren.‘
Hier seht ihr einen Schnappschuß aus dem Büro: Der Vorstand arbeitet hochkonzentriert an einem Förderantrag für unsere schöne Schule.
Yoga und Meditation mit Olesja oder mit Andrea findet bei uns jede Woche statt. Die Kinder genießen die entspannte- und fokussierte Atmosphäre, sowie das körperliche Wohlgefühl.
Die Kinder organisieren inzwischen oft selber, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt rausgehen und Völkerball spielen. Sie bauen selber auf und teilen sich selbst in Teams ein. Sie spielen fair und halten sich an die Regeln. Größere Kinder helfen den Kleineren und geben den Ball ab. Jeder ist willkommen, egal wie gut er heute spielen kann. Wenn mal etwas schief geht, wird oft gelacht. Jedem geht mal etwas schief. Das Lachen ist freundlich und nicht hämisch. Die Kinder lachen über die Sache, die lustig aussieht, nicht über jemand anderen. Und so wir das Lachen auch aufgefasst. Manchmal loben Kinder andere Kinder für ihren Einsatz fürs Team. Es werden viele Scherze gemacht. Die Spiele gehen oft lange hin und her zwischen den Teams. Manchmal kommt es vor, dass Kinder keine Lust mehr haben und gehen, dann werden -falls nötig- spontan und schnell Spieler getauscht damit die Teams wieder fair sind. Manche Kinder zeigen großen Einsatz, um den Ball immer wieder für ihr Team zu gewinnen.
Am Waldtag gehen wir in den Fuchswald und üben das schnitzen und Abseilen am Hang. Auf dem Weg erkunden wir eine von Kindern gebaute Bude, die Unterschiede an der Rinde von den verschiedenen Baumarten, die Unterschiede zwischen Fichte, Eibe und Tanne. Außerdem haben wir geschaut, wie hoch der Lehmanteil in der herausgeschaufelten Erde beim Maulwurfshügel ist. Insgesamt sind wir 4 km gelaufen. Henri hat sein Schnitzdiplom erfolgreich abgeschlossen
Zum Ende der Woche haben wir uns nach eineinhalb Jahren von Lia verabschiedet. Mit Band, Gesang, Geschenken und Völkerball, um die Traurigkeit wieder aus sich raus zu bewegen, zumindest einen Teil davon. Vielen Kindern stand dieser Abschied bevor, viele waren sehr traurig. Zum Glück sagt Lia, dass sie im Herbst sehr wahrscheinlich wieder kommt.
Danke, liebe Lia, für deinen liebevollen Einsatz in unserer Schule!