Doppel-Wochenbericht: Kleewoche 24.2. bis 28.2. – mit Fasching und 3.3. bis 7.3. – mit Brunch
Klee = Kind Lernbegleiter Eltern – Gespräche
Wir freuen uns jedes Mal über diese sehr persönlichen Gespräche mit euch Kindern und Eltern. Wir betrachten gemeinsam unsere Entwicklung, die der Kinder, der Familie, der Lernbegleiter und die der Schule – schauen, hören und spüren, was jetzt gebraucht wird und wir lernen uns immer besser kennen. Das Wichtigste aus den Kleegesprächen teilen wir in unseren Teamsitzungen, um dann gezielt wirken zu können.
Die Lernbegleiter haben die Kleegespräche vorbereitet, dafür teilweise bis zu 200 Einträge pro Kind aus unserer Dokumentationssoftware sortiert und umgeschrieben und mehrere Stunden Kleegespräche geführt. Sie schreiben darüber Protokolle und Berichte für unsere Schulakten.
Folgendes besprechen wir im Kleegespräch: Wie geht es dir in der Schule? Womit beschäftigst du dich in der Schule? Was interessiert dich grade? Wobei wünschst du dir Unterstützung? Was fehlt dir, was wünschst du dir? Was ist/war herausfordernd? Was ist grade wichtig? Hast du grade ein Ziel und wie können wir dir helfen es zu erreichen? Wie ist die Wahrnehmung der Lernbegleiter? Wie ist die Entwicklung? Wie geht es den Eltern in Bezug auf die Schule?
In diesem Gespräch ist Platz für alles, was uns wichtig ist, auch für Wutausbrüche, unausgesprochene Wünsche, gehört und gesehen werden, Frust, Wertschätzung und Kritik.
Während die meisten Lernbegleiter in den Gesprächen waren, hat Manuel, der für die Notbetreuung zuständig war, einen richtig tollen Bewegungsparkour gebaut, so dass einige Kinder, die gar keine Betreuung brauchten unbedingt bleiben wollten.
Während die Verafans Vera 8 Deutsch geschrieben haben,
hat sich am Donnerstag das Faschingsteam getroffen und alle Vorkehrungen für den Fasching getroffen: eine Liste mit Aufgaben zum Verteilen, einen Zeitplan für den Ablauf, alle nötigen Materialien besorgen, Plätze für alle Aktivitäten finden, Räume umräumen und gestalten…um dann am Freitag eine sehr ausgelassene und gelungene Faschingsparty mit fast allen zu feiern. Wir haben so viel gelacht!! Einfach herrlich! Die Kostüme waren dieses Jahr auch richtig toll!! Viele Kinder hatten sich besonders einfallsreich und mit Liebe zum Detail verkleidet. Bei den Wahlen zum besten/lustigsten Kostüm wurde klar, dass es sehr viele beste und lustigste Kostüme gab. Wir freuen uns schon sehr auf nächstes Jahr!
Weil das „mal anders aussehen und in eine andere Rolle schlüpfen“ so viel Spaß gemacht hat, haben einige Kinder gleich einen SV Antrag auf „Schick Tag“ gestellt. Der findet dann am 27.3. statt.
In der ersten Märzwoche ging es gleich weiter mit dem Vera 8 Englisch.
Alle haben mit Geduld die vielen Hör- und Lesetexte bearbeitet – kennen jetzt den lucky pen und wissen über Manuel Bescheid. Und jetzt sind alle „Vera 8“ mit Erfolg geschafft. Wer wollte, konnte letzte Woche sein Vera 8 Mathematik Ergebnis erfahren- und, welche Techniken noch geübt, vertieft oder erlernt werden dürften. Das Gleiche gilt für Vera Deutsch/Englisch….sobald alles korrigiert ist sprechen die Lernbegleiter mit den Kindern um ihnen ein persönliches Feedback zu geben.
Die Leiter der einzelnen Projekte haben sich mit den Kindern für die Projektwoche getroffen und besprochen, wie es weitergeht.
Auf dem Grundstück sind die Grundmauern für ein neues „Haus“ entstanden und die 5 Kinder haben zusammen nach der Gasleitung gesucht. Wir haben weiter aufgeräumt und für unser Osterfeuer vertrockenete Pflanzenstengel auf einen großen Haufen gelegt.
In unserer „Jungszeit“ um halb 11 gibt es momentan Angebote zum Klettern, Ringen und Raufen, Mathematik und Erlebnispädagogik draußen. („Mädchenzeit“ gibt’s ab nächster Woche auch) Unser derzeitiger Praktikant Matthis unterstützt die Jungs gern bei Mathe und anderen kniffligen Aufgaben. Hier seht ihr die Jungs beim Knobeln des magischen Quadrats – und die Klettergruppe.
Schulbrunch
Am Montag haben wir alle gemeinsam im Dschungel unseren ersten „Schul-Brunch“ verzehrt; in kleinen Gruppen gemütlich zusammen gesessen und eure köstlichen Speisen genossen. Die Idee zu dem Brunch war auf Initiative der Eltern entstanden und wurde, -wie wir am selben Tag mehrfach hören konnten- für sehr gut befunden, mit dem Wunsch nach baldiger Wiederholung. Da ihr, liebe Eltern, dafür die meiste Arbeit hattet, wollten wir euch auf dem nächsten Elternabend dazu um eure Meinung fragen…. Wie oft wärt ihr bereit, euren Kindern eine Speise für einen Schulbrunch mitzugeben?
Montags kommt Wiebke und macht Nadaakupunktur, für die, die möchten.
Dienstags kommt Jana und macht Selbstverteidigung mit uns.
Die beiden Jungs haben diese Woche die Stichsäge für sich entdeckt. Die Arbeiten an den Bänken schreiten derweil voran.
Anna hat heute mit einigen Kindern ein Modell unseres Sonnensystems zusammengebaut. Als wir den Motor endlich angeschaltet haben, bewegten sich die Planeten alle in ihrer Umlaufbahn um die Sonne. Aber halt: Während Merkur geradezu um die Sonne flitzt, bewegt sich Neptun gar nicht! Ist unser Modell etwa kaputt? Wir haben den Neptun dann ganz genau beobachtet und schließlich mit Hilfe des Lineals am Tischrand festgestellt: Er bewegt sich doch! Nur eben gaaaanz langsam. Haben wir unser Modell etwa falsch zusammengebaut? Schnell im Buch nachgeschlagen stellen wir fest: Der Neptun braucht 165 Erden-Jahre um einmal um die Sonne zu kreisen. Tja, das ist natürlich wirklich schneckenlangsam.
Es kommen immer wieder verschiedene Kinder vorbei und verweilen kürzer oder länger um das Modell herum. Einige können sagen, wie die Planeten heißen, andere kennen die Unterschiede zwischen den Gas-Riesen und den Gesteins-/Metallplaneten, wieder andere bringen viele Fragen mit und hören interessiert zu, wenn aus den Sachbüchern spannende Fakten vorgelesen werden. Wisst ihr, wie der Mond die Erde beeinflusst? Oder warum die Venus auch Höllenplanet genannt wird? Oder auf welchem Planeten der stärkste Sturm tobt, welcher die meisten Monde hat, warum nur Saturn mit Ringen abgebildet wird, obwohl auch noch andere Planeten Ringe haben? Oder auf welchem Planeten es besonders viel Helium (das ist das Gas, was in den aufsteigenden Luftballons drin ist) gibt?
Die Englischgruppe
verfolgt das Beziehungsdrama in der Mini-Serie „Flirt English“ – die inzwischen gut gefüllten Vokabelhefte schon bereit für neue Vokabeln. Hinterher haben wir lustige Sätze mit neuen und alten Wörtern gebildet: The angry boy at her age says: Get lost!
Viele eurer Kinder sind sehr kraftvoll und ausdauernd; sie besuchen täglich 1 bis 3 Stunden Sportangebote, bei denen es ordentlich zur Sache geht. Krabbelkäfer, Lavatick mit Hindernissen, Handball, Fußball und Völkerball wären die Favoriten dieser zwei Wochen. Manchmal ist es schwierig, hier Größere und Kleinere in einem Spiel auf ihre Kosten kommen zu lassen, so, dass auch die Größeren mal ihre Kraft ausleben dürfen und die Kleinen gut auf sich aufpassen. Kleinere Mitspieler entwickeln einen unglaublichen Kampfgeist, um mit den Größeren mithalten zu können. Aufgrund ihres Alters (Entwicklung) und ihrer Körpergröße haben sie noch nicht so den Überblick wie größere Kinder, setzen aber ihre ganze Geschwindigkeit, Geschicklichkeit und ihre Kraft ein, um im Spiel zu bestehen. Leider rennen sie dabei auch in gehende-, stehende- oder laufende größere Kinder hinein und dann gibt es einen Unfall, von dem das kleinere Kind oft stärker betroffen ist, als das Größere. Und so manche jüngeren Kinder empören sich über die Größeren Kinder, die sie „umgerannt hätten“ (auch wenn es meist umgekehrt ist). Die größeren Kinder nehmen sehr aufmerksam Rücksicht auf die Kleineren, ist unsere Beobachtung, keiner möchte ein anderes Kind verletzen und keinem sind die Kleineren „egal, nur um den Sieg zu ergattern.“
Manchmal trennen wir dann eine Weile die Kinder in zwei Gruppen, z.B. bei Krabbelkäfer. Manche Kinder überlegen sich Sonderregeln, damit alle Kinder auf ihre Kosten kommen. Bei Völkerball dürfen kleinere Mitspieler zum Beispiel nach zwei missglückten Würfen wieder ins Spielfeld, damit sie sich nicht langweilen und wieder mittendrin sein können. Gleichzeitig sind die Großen so nicht gezwungen ständig ihre Bälle an ungeduldige- und auch teilweise recht fordernde kleinere Kinder abzugeben, sondern können (auch) selber werfen.
Das erste selbstgehäkelte Stofftier ist fertig!
Liebe Eltern,
danke für eure Offenheit, eure Wertschätzung und euer Vertrauen in den Kleegesprächen! Wie schön, dass wir uns so begegnen können!
Herzlichen Dank
für eure köstlichen Speisen zum Fasching – und für unseren Brunch! Ihr habt euch solche Mühe gemacht!! Die Kinder (und Lernbegleiter) waren satt und glücklich. Es gab sogar Torten, mehrere glutenfreie Speisen, selbstgemachte Frühlingsrollen und top Qualitäts-Pralinen, von denen man nur träumen kann! Ihr seid definitiv auf Restaurantniveau und –Qualität, nur dass es so ein leckeres und vielseitiges Restaurant hier weit und breit nicht gibt. Falls noch jemand eine Geschäftsidee sucht, tut euch zusammen.