BOSO-Tag im Tierheim Roggendorf
Am Dienstag, den 25.3.25 waren 8 ältere Kinder zusammen mit Olesja und Andrea im Tierheim in Roggendorf und wollten möglichst viel über den Beruf des Tierpflegers erfahren (und natürlich auch unbedingt die Tiere treffen und streicheln).
Mit einer langen Fragen-Liste, die wir vorhergemeinsam gesammelt hatten, brachen wir nach der Gruppenzeit auf und wurden von Meike Jaworski, der Leiterin des Tierheims, bereits erwartet.
Schon beim Betreten des Tierschutzgeländes zusammen mit Meike wurde klar, dass auch unser Wunsch, die Tiere streicheln zu können, erfüllt werden würde. Wir wurden zunächst freundlich von Schäferhund Zeus und anschließend von einem frei laufenden Rudel aus etwa 6-7 Hunden begrüßt. Vier der Hunde wichen dann nicht mehr von unserer Seite und genossen die Streicheleinheiten und die Aufmerksamkeit genauso wie unsere Kinder. Da war es dann gar nicht mehr so leicht, Meikes interessanten Erzählungen zum Alltag im Tierheim zu folgen. Als Meike uns dann aber die Geschichten der einzelnen Hunde erzählt hat, waren alle wieder dabei. So haben wir erfahren, aus welchen Gründen Tiere im Tierheim landen, dass es Fundtiere, Abgabetiere und Tiere aus der Beschlagnahmung gibt und dass Meike schon seit 15 Jahren im Tierheim Roggendorf arbeitet.
Dann ging es weiter ins Katzenhaus und über das große Gelände zu den Schafen und Hühnern. Dabei konnten wir alle unsere Fragen an Meike loswerden. Hier sind einige der Antworten:
– Der Beruf des Tierpflegers ist ein Ausbildungsberuf, die Ausbildung dauert 3 Jahre.
– Für die Ausbildung zum Tierpfleger benötigt man nicht unbedingt einen Schulabschluss (oder aber den ESA). Wenn man z.B. ein Freiwilliges Ökologisches Jahr oder ein längeres Praktikum im Tierheim Roggendorf macht und es gut für alle passt, unterstützt das Tierheim die Ausbildung. Die Berufsschule besucht man in der Ausbildungszeit 1 X pro Woche.
– Tierpfleger zu sein ist eher eine Berufung als ein Beruf. Im Tierheim passieren so viele unerwartete Dinge, dass man nicht immer nur zu den vereinbarten Zeiten arbeiten kann. Fundtiere oder beschlagnahmte Tiere müssen irgendwo abgeholt werden, kranke Tiere zum Tierarzt gebracht werden, Lämmer oder Katzenbabys mit der Flasche aufgezogen und alle 2 Stunden gefüttert werden müssen …. Da vermischen sich schnell Arbeit und Privates.
– Als Tierpfleger sollte man allen Tieren und Menschen gegenüber offen sein und körperliche Arbeit bei Wind und Wetter mögen.
Die Zeit verging wie im Fluge und auf der Rückfahrt wurden schon eifrig Pläne geschmiedet, wann und wie die Kinder wieder die Hunde besuchen könnten. Wie könnten wir eine Pflege-Patenschaft übernehmen? Welche Eltern könnten uns wann fahren? Wer würde mit welchem Hund Gassi gehen? …
Die Begeisterung war so groß, dass aus dem Wunsch gleich ein SV-Antrag wurde, die Tierschutzgruppe neue Interessenten bekam und in der SV bereits Ideen ausgetauscht wurden, wie die Kinder Spenden sammeln könnten.
Ein ganz großes Dankeschön an Meike und das Team des Tierheims Roggendorf für diesen besonderen Vormittag und den lebendigen Einblick in den Alltag des Tierpflegers!
Das Tierheim freut sich auch über ausrangierte Handtücher und Bettwäsche, Reinigungsmittel, Hunde- und Katzenfutter, Hundebetten und -kissen….
Und wer das Tierheim unterstützen möchte, findet Näheres unter: https://www.aktiontier-roggendorf.de/unterstuetzen