Wochenbericht vom 24.3. bis 28.3.25

In unserer Angebotszeit konnte man sich zwischen diesen Angeboten entscheiden: Webseiten erstellen, Mathematik, Schreiben, an den eigenen Präsentationen weiter arbeiten (für Ältere), experimentieren mit dem Elektrobaukasten, Englisch für Anfänger oder Vorlesen (für Jüngere).

In der Angebotszeit haben wir verschiedene Stromkreise gebaut.  Wir haben einen Ventilator zum Abheben gebracht und einen Alarm ausgelöst. Das kleine E10-Glühlämpchen muss leider schon ersetzt werden. Falls jemand so etwas hat: Gern mitbringen! Beim Konstruieren haben wir festgestellt, dass einige Geräte heiß werden. Einmal roch es sogar etwas angebrannt. Was lief da falsch? Was ist ein Kurzschluss und wie kann man ihn verhindern? Der Kasten hat über den Tag mehrere Kinder beschäftigt und fasziniert. Davon wollen wir mehr und wir wollen wissen, in welchem Teil eigentlich was genau geschieht.

Das mit dem Elektro-Baukasten konstruiertes Radio funktioniert! Emma hält die Antenne, damit es einen möglichst guten Empfang hat. Wir haben uns gefragt, wie unser Raum aussehen würde, wenn all die Radiowellen, die im Raum umherschwirren und von unserem Radio empfangen werden, sichtbar wären.

Im Weltraum ist grade wirklich Weltraumzeit.

Das Sonnensystem-Modell ist fertig. Wir haben uns gefragt, warum nur der Saturn mit Ring dargestellt wird, obwohl die andern Gas-Planeten auch Ringe haben. Beim Puzzeln stellen wir fest: Die verschiedenen Puzzles stellen das Sonnensystem und die Planeten ganz verschieden dar. Was ist denn nun richtig und wie kann man das eigentlich so genau wissen?

Wir puzzeln 3D-Planeten. Da kann man sich die Größenunterschiede noch besser vorstellen. Bei den beiden größten (Jupiter und Saturn) geht den Kindern dann doch irgendwann die Luft aus – „Baby-Mars“ und Venus sind schnell zusammengebaut. Da die Teile nummeriert sind und in der richtigen Reihenfolge zusammengebaut werden müssen, üben die jüngeren Kinder nebenbei noch das Lesen zweistelliger Zahlen: Ist das nun eine 15 oder eine 51 auf dem Puzzleteil?

Die Parkourfreunde haben am Montag von Lukas einen neuen Move über zwei Kästen gleichzeitig gelernt, dazu gebückten Vorwärtssalto und zweifachen Handstandüberschlag. Alles klar?

Am Dienstag waren einige Kinder zum Bosotag im Tierheim in Roggendorf. Schaut euch den Artikel an.

Die Abschlussgruppe erweitert täglich mit Andrea ihre Kenntnisse in deutscher Grammatik (z.B. adverbiale Bestimmungen). In Englisch üben sie in den letzten Wochen regelmäßig MSA-Hörtexte und englische Texte schreiben. Manuel unterstützt Malin und Sam bei ihren letzten Mathefragen auf der Zielgeraden zu den Prüfungen und hilft ihnen, die letzten Unklarheiten zu beseitigen. Nils gibt jede Woche einen Kurs in Biologie. Momentan ist das Thema Genetik.

Donnerstag war freiwilliger Schicktag. Ihr hättet uns sehen sollen! Leider gibt es keine Fotos.

Unsere Holzbänkchen sind fertig! Wow!! Danke an Nils und alle jungen Handwerker!

 

Anna hat uns ihr altes Klavier geschenkt. Edward hat mit unseren Sing-begeisterten Kindern die alten Hits wieder rausgekramt und dazu auf unserem neuen Klavier begleitet.

Diese Woche war Christoph bei uns hospitieren und hat seinen 3D Drucker mitgebracht. Die Kinder konnten mit seiner Hilfe in einem Programm ein 3D Model erstellen und drucken lassen. Das war sehr, sehr spannend! Christoph hat den Kindern den Drucker mit seinen vier Motoren-, ein  Computerprogramm für 3D Modelle und die notwendigen Schritte -von der Idee bis zum gedruckten 3D-Model- und auch die damit verbundene Komplexität aufgezeigt. Die Kinder haben viele Fragen zu dem 3D Drucker gestellt und würden am liebsten selbst einen Drucker haben. „Ein 3D Drucker macht nur Sinn, wenn es Menschen gibt, die sich mit dem Drucker und den nötigen PC Programmen auskennen“, erklärt Christoph. Einige ältere Kinder können sich spontan vorstellen, dies zu lernen, so groß ist die Faszination!

Christoph hat außerdem die Kinder mit einem Motor experimentieren lassen, der ein Blatt angedreht hat, so dass man Mandalas malen konnte.

Am Freitag hat Christoph noch ein „Reparatur-Angebot“ gemacht und Lenas fehlerhaften Toaster geöffnet, auseinandergenommen und mit den Kindern repariert. Danke Christoph!

Jungszeit:

„Leiterübersteigen“ ist eine sehr wackelige Vertrauensübung, bei der man auf die Sicherung durch die anderen Teilnehmer anwiesen ist.

Am Freitag ging es raus, um eine Schaukel am Ufer des Küchensees zu bauen und natürlich ausgiebig zu bespielen.

MSA Gespräch

Wir möchten an unserer Schule niemanden zu etwas zwingen. Kinder können sich entscheiden, einen MSA zu machen oder einen anderen, individuellen Weg einzuschlagen. Wenn man sich für den MSA entscheidet, bedeutet dies allerdings – und das ist ganz anders, als das, was sie vorher in der Schulzeit erleben durften- dass man eine Menge Stoff lernen MUSS. Wenn man das ohne Druck schaffen möchte, sehen wir 2 Jahre als eine gute Zeit dafür an, vorausgesetzt man kann flüssig lesen und schreiben und hat grundlegende Mathekenntnisse sowie Grundlagen in Englisch.

Beim einem unserer Elternabende hatte eine junge Frau von der Infinita mal gesagt: „Ja, ich musste dann wirklich viel lernen für den MSA, was ich auch super spannend fand. Es war für mich passend, denn davor konnte ich 8/9Jahre meiner Schulzeit kreativ sein, spielen und für all das nutzen, was mir wichtig war.“

Die Jugendlichen, die anstreben, in den nächsten zwei Jahren ihren MSA zu machen haben sich mit Lernbegleitern zu einem MSA Kreis getroffen.

Grund: immer wieder haben wir die Situation, dass die Jugendlichen sich zwar klar für den MSA entscheiden, jedoch dann nicht unsere MSA-Angebote nutzen. Unsere täglichen persönlichen Einladungen in die Kurse werden oft abgelehnt. „Nein danke, vielleicht später.“ „Heute habe ich keinen Bock.“ Oder „Ich will lieber was anderes tun.“ „Ich kann das schon.“ Aus der Erwachsenen Sicht ist das wenig verständlich. Entscheide ich mich für den MSA, entscheide ich mich ja auch dafür, den MSA Stoff zu lernen, das kann ja niemand anders für mich tun.

Die Lernbegleiter wissen, was man für den MSA braucht und machen sich Sorgen, dass einige Jugendliche den nötigen Stoff in der von ihnen gewünschten Zeit so nicht schaffen. Wir hören auch von niemandem, dass er zu Hause jeden Tag konsequent am Stoff arbeitet, was ja auch ein Weg wäre.

Einige Jugendlichen haben gesagt, sie möchten gern die Angebote nutzen, und dass sie nicht wissen, wann unsere Kurse stattfinden, sie bekommen es im Morgenkreis nicht mit und sehen es auch nicht im Stundenplan.

Wenige Jugendliche besuchen alle Kurse regelmäßig. Einige kommen ab und zu- oder nutzen regelmäßig einen Teil des Angebots. Die Wahrnehmung diesbezüglich divergiert. Dann ergibt sich immer wieder folgende Situation: jemand kommt nach dem Kurs zu Andrea und sagt: „Jetzt will ich es doch lernen.“ Dann gibt Andrea -wenn es ihr möglich ist- Einzelunterricht parallel zu einer anderen Gruppe. Doch da Andreas Stundenplan voll mit Kursen ist, ist es logischerweise nicht möglich für alle Kinder, wenn sie es wünschen, Einzelunterricht zu machen. Oder die Kinder kommen irgendwann, nachdem sie ein paarmal nicht da waren zu der kleinen Lerngruppe dazu, und wollen dann mitmachen. Alle kennen das, es fühlt sich für keinen gut an: Entweder fühlt man sich abgehängt oder aufgehalten. Besonders schwierig ist es, wenn Themen aufeinander aufbauen und man denjenigen, der später einsteigt, inhaltlich „mitnehmen muss“ damit er überhaupt etwas versteht. Allen im MSA Kreis leuchtet das ein, dass es Sinn macht, die Kurse gemeinsam zu besuchen.

Die Erwachsenen haben von ihren Erfahrungen berichtet, dass wenn man regelmäßig die Kurse zu einem bestimmten Thema besucht, dass man auch die nötigen Informationen bekommt, die man für eine Prüfung braucht.  

Wir haben also gemeinsam mit den Jugendlichen überlegt, was ihnen helfen könnte, damit sie es schaffen unsere MSA- relevanten Angebote zu nutzen….Ergebnis: „ein fester Stundenplan“ mit Pausen. Alle waren damit einverstanden, dass wir einen Stundenplan erstellen, bei dem sie jeden Tag etwa 2 bis 3 Stunden verbindlich ihre MSA Kurse besuchen. Wenn jemand krank war oder an einem Kurs -aus welchem Grund auch immer- nicht teilgenommen hat, ist er selbst dafür verantwortlich sich um das verpasste Wissen zu kümmern. (mit Unterstützung durch die Anderen und die LBs)

 

Unsere täglichen Bewegungsangebote beinhalten zurzeit über die Woche verteilt: klettern, Hindernis-Parkour, Handball, über Rampen skaten, Fußball, Parkour, Yoga, Spielturnen, Mädchenfußball, Völkerball, Lavatick, … und auch andere sportliche Aktivitäten wie Tische vom Speicher nach unten tragen…

Mit den heruntergetragenen Tischen haben wir den Kaplamusikraum umgestaltet, damit er häufiger und vielfältiger genutzt werden kann. Während der Projektwoche soll dort die von der SV beschlossene Hochebene aus Holz für eine Matheecke entstehen.

Unsere Theatergruppe probt jede Woche mit Olesja. Leider ist diese Woche wieder ein Kind ausgestiegen.  „Hab keinen Bock.“ So etwas (ist schon öfter vorgekommen) wirft die Gruppe, die jetzt schon weit vorangekommen ist für eine Weile aus der Bahn. Manche Kinder sind wütend, andere sind frustriert. Kurzzeitig sind Gedanken wie „wir schmeißen alles hin – es hat doch alles keinen Sinn“ im Raum. Immer wieder neue Mitspieler finden, die dann Zeit brauchen um den Text zu lernen und das Spielen zu üben, dann wieder von vorne anfangen mit Proben – ist frustrierend und braucht viel Kraft von denen, die konstant dabei bleiben.

Vor dem Training und Spiel diese Woche haben die Fußballspieler reflektiert, dass „es doof ist einfach in der Mitte vom Training zu gehen“ und dass es normal ist, nicht immer gewinnen zu können. Alle haben sich darauf verständigt nicht einfach während des Trainings zu gehen. Wer geht darf in der Folgewoche nicht mitspielen.

In einer Gruppenzeit von jüngeren Kindern üben wir erste Minipräsentationen. Jedes Kind hat sich dazu einen Baum ausgesucht, zu dem es ein Plakat gestaltet und das, was es zu diesem Baum besonders interessant fand, vorträgt. Die Meisten haben diese Woche vorgetragen und dafür jede Menge konstruktive Kritik (Lob) von ihren Gruppenkameraden geerntet. „Ich finde, du hast deine Worte sehr gut gewählt.“  „Du hast schön laut und gut verständlich gesprochen.“ „Dein Plakat finde ich schön. Du hast die Farben passend zu deinem Baum ausgewählt.“ „Danke….Ich habe viel Neues von dir gelernt!“