Wochenbericht 10.11. bis 14.11.25

 

Wir haben seit dieser Woche eine Veränderung in den Kursen für die Fächer Bio, Geographie und Geschichte. Inhalte dieser Fächer sind relevant für die Prüfungen für den ESA und MSA. Manche Jugendliche aus der Abschlussgruppe möchten gern an regelmäßigen Kursen zu dem ein oder anderen Fach teilnehmen, andere nicht. Manche fanden die Inhalte der Prüfungsrelevanten Themen langweilig und wollten lieber andere Themen im Unterricht haben. Es gab auch immer Nachfragen von anderen Kindern, die an den Kursen teilnehmen wollten. Das war unsere Ausgangslage.

Wir haben also mit den Prüflingen verabredet, dass wir uns treffen, um sie bei der Erstellung ihrer Präsentationen und der Erschließung ihrer Themen zu begleiten und ihnen weiterhin, falls gewünscht, per freiwilligem wöchentlichem Kurs Basiswissen vermitteln. Dieses Basiswissen ist auch interessant für andere Kinder und kann differenziert unterrichtet werden, das bedeutet, das gleiche Thema in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, so das alle was davon haben. Jetzt schauen wir, was passiert.

Anna hat in den letzten Wochen immer wieder an einer ansprechenden Geographie-Themen-Ecke im Dschungel gearbeitet. Sie hat sie den anderen Lernbegleitern in der Teamsitzung vorgestellt und gemeinsam haben wir überlegt, was wir tun können, um unser Material so inspirierend und anregend wie möglich zu gestalten, dass die Kinder Lust bekommnen, sich damit zu beschäftigen. Hier sind wir noch nicht fertig mit unseren Überlegungen.

In der neuen Themenecke fand das erste Treffen des neuen Geo-Basiskurses statt. Es ging diesmal um Himmelsrichtungen und Orientierung auf dem Gradnetz der Erde.

In Bio haben einige Jugendliche angefangen, konzentriert und interessiert an ihren Präsentationen zum Thema Ökosystem zu arbeiten.

 

Eisbaden

In der Schulversammlung

haben wir diese Woche mit vielen jüngeren Kindern zwei Anträge von Schülern bearbeitet. „Ich möchte gern ein Ninjago-Lego-Set anschaffen“ und „Ich möchte gern ein ferngesteuertes Auto, in dem ich in der Schule fahren kann.“ Die Kinder haben die volle SV Zeit darüber abgewägt und argumentiert! Einem so langen Gespräch konzentriert zu folgen, ist eine Leistung. Es ist klar geworden, dass ein so großes ferngesteuertes Auto für den Innenraum „zu gefährlich“ ist (man könnte die Treppen abstürzen oder jemanden umfahren). Außerdem „gäbe es sicher viel Streit darum, wer fahren darf“ und „so Spielzeuge sind teuer und gehen leider oft viel zu schnell kaputt“. Eine konstruktive Idee wäre: mit Nils in der Werkstatt ein Fahrzeug zu bauen, vielleicht sogar mit Motor, mit dem man draußen auf dem Grundstück fahren kann. Beim Legoantrag waren einige Kinder dafür, lieber Legokisten mit verschiedenen Steinen anzuschaffen, „aus denen man mit der Fantasie etwas bauen kann“, oder von Ebaykleinanzeigen gebrauchte Legosets- insbesondere Legotechnik- zu besorgen. Die nicht unbedingt ganz vollständig sein müssen. Dann würden wir Legobauangebote machen, bei denen wir mit der Fantasie bauen, was uns einfällt und technische Zusammenhänge kennenlernen können. Natürlich fanden einige die Sets auch spannend, da sie gern nach Anleitung etwas aufbauen, haben aber gleichzeitig deren Begrenztheit und das Streitpotential erkannt. Zusätzlich haben sie überlegt, dass es wohl kaum möglich ist, hier Lego-Sets vollständig zu erhalten.

 

Während einer Teamsitzung

haben die Lernbegleiter einige Regal im Hafen umgestellt. Zum Teil um eine uneinsehbare Ecke zu schließen, in der es immer wieder zu Materialzerstörung gekommen war, zum Teil um mehr Platz für die Garderobe oder auch für neue Themenecken zu schaffen. Wir lassen die Neuerung wirken und sprechen am Donnerstag in der SV darüber, was wir alle für Ideen haben und wie es für alle am besten wäre.

So sieht der Hafen im Moment aus.

Diese Woche klingt richtig schöne Musik aus dem Tigernest: Wir singen das ‚Herbstlied‘ und ‚What shall we do with a drunken sailor‘.

In der Werkstatt war wieder viel los diese Woche.

Einige  Kinder nutzen sie, um an ihrer Kuscheltierschule weiter zu bauen und zu spielen. Einige nutzen sie für Handarbeiten – oder natürlich zu unseren Kursen Töpfern und Werken. Wenn ein Kind ein Ziel gefunden hat, können wir beobachten, dass es auch bereit ist, Phasen, die schwierig oder frustrierend sein können, zu überwinden. Manche lernen hier, gezielt nach Hilfe zu fragen und wie gut es ist, dann auch Hilfe zu bekommen, andere lernen ihr Wissen weiterzugeben und erleben sich selbst in dem Moment als jemand, der schon etwas kann.  

In Emmas Töpferkurs wurden ein paar neue Techniken gelernt und mit ein paar Kindern die ersten eigenen Becher geformt.

Es laufen immer noch Kurse, die von Kindern geleitet werden. Jonas gibt einmal die Woche Scratch Unterricht und Elina leitet mehrmals wöchentlich ihren Turnkurs an. Diese Woche hat auch Raik einen Kurs gegeben. Er verfügt über ein breites Wissen zum Thema Kriegsschiffe aus dem zweiten Weltkrieg und den Namen und Geschichten um jedes einzelne dieser Schiffe. Durch die Fragen seines Schülers Edward ist der Kurs auch in andere interessante Gegenden geschippert…nämlich in Richtung Sonartechnik und dem Schwarzen Meer.

Am Naturtag auf dem Grundstück haben die Kinder geübt, wie man ein gut brennendes Feuer aufbaut und mit Streichhölzern oder Feuerstahl zum Brennen kriegt. Sie beobachten die Vögel auf unserem Grundstück. Hier sind zur Zeit hunderte von Krähen unterwegs, die überall Walnüsse ablegen, auf unseren neu gebauten „Bäumen“ (Weiden) sitzen Greifvögel und ein Kranich war diesmal auch dort. Natürlich  bauen die Kinder auch kreative Dinge aus Sand, Steinen und Holz.

Am Kreativtisch im Hafen sitzen gern einige Kinder und immer wieder entstehen kleine Kunstwerke aus einem langen Faden. Anna hat schon mehrere kleine Stofftiere gehäkelt und Marie arbeitet grade an einem runden Topflappen.

Die Vorbereitungsgruppe ist mit ihrer Bioepoche beschäftigt. Diese Woche ging es darum, die recherchierten Informationen zu sortieren, gut zu kennen und dann den anderen auf eine verständliche Art vorzutragen. Dazu haben sie mit Andrea alle wichtigen Details besprochen. Welche grundsätzlichen Informationen sind wichtig? Was finde ich wirklich interessant? Wie lang soll die Präsentation sein? Was kann ich tun, wenn ich mich unwohl fühle, weil ich im Mittelpunkt stehe? Dann kam der Präsentationstag. Alle stellen der Gruppe vor, was sie über ihren Baum herausgefunden haben. Dabei erfahren wir nicht nur die Fakten, sondern auch viel Interessantes über ihre Bedeutung in der Mythologie oder darüber, was man aus der Rinde, Früchten oder Blättern herstellen kann. Die Gruppe gibt jedem sehr wertschätzend Feedback zu seiner Präsentation. Neben den spannenden Inhalten ist einfach berührend zu sehen, wie sehr die Kinder durch diese Arbeit über sich hinauswachsen und wie sehr sie auch von der Gruppe gehalten werden, wenn es mal einen wackeligen Moment gibt.

Die Abschlussgruppe übt momentan die Kernfächer alter Prüfungen durch, damit jeder ein Gefühl bekommt, was so ungefähr auf ihn zukommt.

Manuel hat sich diese Woche zum ersten Mal mit den Kindern zu einem neuen Kurs „Herausforderungen“ getroffen. Hier geht es darum, dass sich jeder eine eigene Herausforderung überlegen kann und Manuel ihnen hilft, diese umzusetzen. Einige Ideen waren diese Woche: „Ich möchte mal selber ein Floß bauen.“ „Ich möchte 6 Tage am Stück keine Süßigkeiten essen.“ „Ich möchte eine Art Baumhaus selber bauen.“ „ich möchte selber einen Tag lang Bagger fahren.“ „Ich möchte alle Bücher der Schule stapeln.“

Emma hat diese Woche mit den Kindern gekocht. Am Freitag roch es in der ganzen Schule nach leckeren Pfannekuchen, die offensichtlich mit viel Freude gebacken wurden. Wer noch keinen Kochführerschein hat, kann nicht mitkochen. Merlin und Lisa haben schnell die Regeln gelernt und erfolgreich ihre Prüfung abgelegt.

Beim Survival- und Bushcraft-Training am Mittwoch wird fleißig geschnitzt, Löffel gebrannt und wärmender Tee gekocht.

Hier seht ihr eine spannende Brückenkonstruktion aus Kapla im Tigernest.

Am Dienstag haben die Kinder mit Christoph gemalt, gefeilt, gehämmert und geschraubt.

Und auch mit elektronischen Komponenten experimentiert: Wir hatten Boards für Testaufbauten zur Verfügung, wo wir LEDs verschalten konnten und Unterschiede zu einer Glühlampe herausgefunden haben. Danach haben wir angefangen, eine Schaltung für einen Lauflicht-Effekt aufzubauen. Gleichzeitig wurden aus Motoren Konstruktionen begonnen, um rotierende Scheiben zu bemalen.

Auf dem Weg dahin haben die Kinder einfach lose Knöpfe auf die Motoren gelegt und festgestellt, dass die, sobald sie sich mitdrehen, nicht herunterfallen – auch wenn der Motor umgedreht wird und auf dem Kopf steht!
Außerdem haben wir weitere 3D-Modelle fertiggestellt und gedruckt.

Manuel baut super spannende Bewegungsparcoure für die Kinder.

Hier seht ihr einige Bilder, quer durch die Aula mit Schwung-, Sprung-, Rutsch-, Roll- und Balancierelementen, der einigen Kinder sehr, sehr viel Freude macht!

 

In der Gruppenzeit im Weltraum haben wir uns am Dienstag mit der wiegen und messen Kiste beschäftigt. Am Anfang gab es eine Schätzrunde. Wie schwer ist eine Taube, war die erste Frage. Dazu vier Vorschläge. 60 Milligramm, 300 Gramm, 15 Gramm oder 1,2 Kilogramm? Wie schwer sind eigentlich 300 Gramm? Eine Tafel Schokolade wiegt 100g. Und eine Packung Milch wiegt 1kg. Aber was sind diese Milligramm? Wir holen auch noch die Gewichte von unserer Waage dazu, aber Milligramm ist da nicht dabei. Die fangen erst bei 1g an. Wir schätzen auch noch das Gewicht einer Katze, eines Schmetterlings und eines Elefanten und stellen zu allem Vergleiche zu unserem Alltag auf. Die Kinder wissen schon so einiges, z.B. dass man die Einheit Tonne eher für schwere Sachen braucht und wie schwer so ein Auto ist. In der Kiste gibt es noch mehr Sachen, Henri hat z.B. gleich den halben Weltraum vermessen.

Vertiefte Bild-Eindrücke aus dem Weltraum:

Doro plant mit allen gemeinsam Aktivitäten und Beiträge für unser Winterfest.

Am Montag hat sich unsere Arbeitsgruppe Neubau/Innenausbau im Dschungel getroffen. Alle waren eingeladen. Es kamen immer mal wieder neugierige Kinder vorbei. Und – es gibt in der nächsten Zeit viel abzuwägen und zu entscheiden. Eine Aufgabe wird sein, auf einem Grundriss im Verhältnis 1:20 unsere Schule mal in 3D aufzubauen.

 

Ein Dauerbrenner ist immer noch unser ringen-und-raufen Spiel Krabbelkäfer, das mehrmals pro Woche besonders die Kinder zwischen 11 und 14 begeistert. Wir können beobachten, dass sie trotz aller Wildheit und des Krafteinsatzes, den das Spiel verlangt, achtsam miteinander umgehen. Die Jungs fordern sich gegenseitig grundsätzlich mit viel Kraft heraus und schieben die Mädchen, die sich noch nicht trauen, in das Spiel einzusteigen, meist viel weniger Kraftintensiv -und wenn man das so sagen kann- beinahe vorsichtig heraus, oder werfen sie langsamer um. Mädchen, die ihre ganze Kraft einsetzen, werden entsprechend anders behandelt. Mit jüngeren (leichteren) Kindern wird ebenso achtsam umgegangen, indem größere und stärkere Kinder sie mit weniger Krafteinsatz- oder weniger plötzlich umwerfen. Es bleibt nicht aus, dass mal jemand auf jemand anders drauf fällt, oder jemand sich kurz weh tut. Offensichtlich ist, dass alle darauf achten, dass solche Situationen möglichst selten passieren und wenn, dann nicht mit Absicht. Auch hier können wir beobachten, dass die Kinder der Gruppe (oder den Einzelnen) vertrauen, dass es wirklich aus Versehen passiert ist.

Unterwegs mit einer Jungsgruppe, die das im Friedenskreis verabredet hatte:

….und viel Freude beim Musik machen.

Und natürlich ist noch viel mehr passiert Spannendes in unserer Schule!

Es tut mir leid, dass ich manchmal Dinge vergesse oder nicht alles schreibe!! Ich bemühe mich, möglichst viele relevante Teile unseres Alltags so authentisch es mir möglich ist, zu beschreiben.