Wochenbericht

Projektwoche 25.11. bis 28.11.25

Am Dienstag ist unsere Projektwoche angelaufen. Die meisten Lernbegleiter sind extra an ihren sonst „freien“ Tagen gekommen, um die Projekte optimal zu begleiten. Unsere Projekte dieses Mal:

„Plakat mit Vortrag zu einem selbstgewählten Thema“ mit Emma und Lina

 „Spiele entwickeln“ mit Doro, Christoph, Edward und Anna

 „Kunst“ mit Kiki

 „Tierschutz“ mit Andrea, Olesja und Yvonne

„Film“ mit Manuel

„Zirkus“ mit Karina und Lena

Statt unseres Stundenplans und freien Angebots haben wir uns diese Woche immer direkt in den Projekten getroffen und fast den ganzen Vormittag nur daran gearbeitet. Natürlich gab es eine große Pause für alle und immer wieder die Möglichkeit sich zu bewegen.

Am Mittwoch waren wir eingeladen, den Ratzeburger Tannenbaum zu schmücken. Die Tage vorher hatten Kiki, Olesja und Doro mit den Kindern schon schöne, große Weihnachtskugeln bemalt, die jetzt teils mit der Hebebühne an den Tannenbaum gehangen wurden. Danke, für dieses schöne und aufregende Erlebnis!

 

Jedes Projekt war mit einer Präsentation verbunden.

Die Präsentationen der einzelnen Gruppen waren am Freitag. Jeder Gruppe (bis auf den Zirkus) hatte 15 Minuten Zeit, nicht zu kurz und nicht zu lang, wie wir fanden, um vor der Schulgemeinschaft zu präsentieren oder Fragen zu beantworten.

Plakat Projekt

Hier sehr ihr Teilnehmer der Plakatgruppe bei der Arbeit und Bruno beim Vortragen.

Am Donnerstagmittag war klar, dass einige Plakatkursteilnehmer ihren Vortrag lieber vor einem ausgewählten Publikum halten möchten, als vor der ganzen Schule; das hatten wir letztes Mal auch so gemacht. Und so gab es eine Stunde, in der die Projektteilnehmer andere zu ihrem Vortrag einladen konnten. Vorträge waren u.a.: „die Niederlande“ „Malinois“ „Der Rennfahrer Ayrton Senna“ „Flughörnchen“

Projekt Spiele entwickeln

Die Spieleentwickler haben mehrere Brettspiele entworfen und gestaltet und manche auch wieder verworfen, denn manche selbst gestellten Vorstellungen oder Anforderungen waren einfach zu hoch. Die Gedanken der Kinder waren so komplex, und das in ein Spiel umzusetzen….Spiele entwickeln bedeutet: kreativ sein, nachdenken, verschiedene Vorstellungen diskutieren, planen, Ziele festlegen, Aufgaben gerecht verteilen, schreiben, zeichnen, schneiden und auch mit seiner Entwickler-Gruppe Konflikte austragen.

 

Hier geht es um eine Weltkarte, der als Spielplan für das spätere Rasier-Risiko dienen soll. Mehrere Kinder schreiben hier die Namen vieler Länder auf Karten ab. Und alle, inklusiv LB versuchen, sie auf der Karte zu verorten. Daneben seht ihr Bilder von „the Battle of the Old World“ und die Erstellung eines Spielbrettes durch Papierflechten.

„Man startet mit einer Idee und daraus entsteht dann das Spielbrett.“

Bei der Präsentation am Freitag wurde ein Cart Monopoly, „eine verbesserte Version eines schon bestehenden Spiels“ ein verändertes Mensch-Ärger-dich-nicht, ein Rasier-Risiko, ein FSR Dobble Spiel mit unseren Gesichtern, ein Team gegen Monster Spiel und ein Siedler-von-Catan inspiriertes Spiel mit einer sehr vielseitigen Landschaft, „the Battle of the Old World“, vorgestellt. Manches war auch noch nicht fertig geworden. Carl: „Nach der Präsentation könnt ihr auch noch zu mir kommen und ich zeig euch mein Spiel genauer.“

 

Kunst Projekt

Bei der Kunst Ausstellung – ein Mix aus Popart, Acryl Stillleben, Buntstift Zeichnungen, realistischen- und illustrativen Portrait Zeichnungen- waren die Besucher schon sehr erstaunt, denn die meisten Portrait-zeichnen-Künstler sind nicht unbedingt die typischen Zauberwerkstattbesucher. Bisher zumindest. „Ich habe diese Woche meine ersten Bilder gezeichnet.“ „Ich auch.“ „Ich zeichne sonst nie.“ usw. Unglaublich!

„Können wir am Montag nichts anderes machen als zeichnen?“ fragt Jannis bei der Verabschiedung ins Wochenende. Auch andere Schüler haben wohl gesagt, dass sie weiterhin gern jeden Tag zeichnen möchten. Ab Mittwoch gibt’s einen festen Zeichnenkurs. Hier seht ihr die Vernissage und wie sich alle die Kunstwerke anschauen.

Auch die jüngeren Künstler haben uns überrascht: mit bunten pop-artigen Zeichnungen, Buntstiftzeichnungen, die nach viel Geduld aussahen und ganz klassischen Stillleben in schönen Farbzusammenstellungen und in unterschiedlichem Stil. Wie schafft man das so schön zu malen? „Einfach anfangen und drauf losmalen.“

Nach dieser Entdeckung unserer Kunsttalente sind wir ganz gespannt, was wohl in der nächsten Projektwoche passiert, wenn wieder jemand zu einem Projekt kommt, mit dessen Inhalt er vorher nie was am Hut gehabt hat und plötzlich merkt, wie ihm das liegt.

Tierschutz Projekt

Die nächsten Präsentationen kamen von den „Tierschutz“ Teilnehmern. Die Gruppe hatte diese Woche 2 Höfe besucht: den Lottihof und das Tierheim in Roggendorf um dort ganz direkt Informationen aus erster Hand zu bekommen und zu die geretteten Tiere zu erleben. Dazu hatten sie informative Plakate gestaltet und uns zu einer kleinen Vortragsreihe eingeladen. Ganz herzlichen Dank an den Lottihof und das Tierheim in Roggendorf, dass wir euch besuchen durften und für alles, was wir von euch erfahren haben!

 

 Hanno hat uns die Probleme, die die heutige konventionelle Kuhhaltung mit sich bringen kann, klar und strukturiert erläutert. Charlotta hat über Qualzucht berichtet, Jule und Lilly über die Schwierigkeiten bei der Hühnerhaltung und Matti hat seine fundierten Gedanken zum Thema Pferde und Pferdehaltung mit uns geteilt.

 

Allen Kindern war anzumerken, wie berührt sie noch von ihren Besuchen auf dem Gnadenhof „Lottihof“ und dem Tierheim in Roggendorf waren. „Auf dem Lottihof dürfen die Hühner dann zum ersten Mal auf echtem Gras stehen und Tageslicht sehen.“ „Wenn ein Kälbchen aus Versehen mal von einer großen Kuh getreten wird, dass sein Bein schief wird, wird es sonst geschlachtet. Hier darf es weiterleben.“ „Ob er sich ein Pferd anschafft, sollte der zukünftige Besitzer sich vorher gut überlegen. Man sollte genug Geld, Zeit und Platz für das Pferd haben und vor allem, es lieben wollen und respektvoll mit ihm umgehen.“ Charlottas Vortrag hat einige ganz betroffen gemacht. „Die Hunde werden mit Absicht so gezüchtet, dass sie ihr Leben lang leiden, weil sie z.B. viel zu kurze Beine und einen viel zu langen Rücken haben. Bei manchen werden die Ohren abgeschnitten.“ „Was kann man dagegen tun?“ „Auf keinen Fall solche Hunde kaufen, lieber einen aus dem Tierheim.“ Die Zuhörer waren ganz aufmerksam im dichtbesetzten Weltraum. Was für spannende Vorträge! „Ich hab meinen Vortrag 3mal vorher geübt, das hat mir gut geholfen“, erklärt Hanno.

Film Projekt

Die nächste Präsentation fand im Dschungel statt. Beamer an (der natürlich gestreikt hat. Zum Glück ist Manuel gut darin, schnell Lösungen zu finden, damit die Vorführung überhaupt stattfinden konnte). Was für ein Erlebnis! Die kleine Gruppe der „Room 35 Production“ hat einen richtigen Film mit Drehbuch, Geschichte, Filmmusik, Kostüm, Stunts und Spezialeffekten gedreht!

„Das Schneiden war das Anstrengendste.“ erklärt Levi, und das konnte man dem Film auch ansehen. So abwechslungsreiche- und Spannung- erzeugende Kameraeinstellungen! Und diese Musik dazu! Klar war: mehr davon: „Ich finde, es könnte von dem Film eine Fortsetzung geben!“ sagte Jonah nach dem schauen des Films. „Wir können euch auch gern Autogramme geben!“, bat unser Drehbuchautor Mathis an. Es gab noch viele Fragen vom Publikum des vollbesetzten Dschungels, besonders an den Schauspieler Mathis, der im Film die Treppe runter gestürzt ist. „Bei einem Stunt musste ich von der obersten Treppenstufe ungefähr 5 Stufen runter in Manuels Arm springen. Dazu musste ich mich ganz schön überwinden.“

Projekt Zirkus

Die letzte Präsentation war die Zirkusvorführung. Jongleure mit Tüchern, Tellern und Bällen, Clowns auf der Parkbank, hellsehende Schwarz-Magierinnen, Fakire, die über Scherben gehen, der stärkste Mann der Welt und unsere unglaublichen Turnerinnen, die sich alle eigene Choreographien ausgedacht haben!

Ein weiteres Highlight war der Sketch „Mord in der Manege“, bei dem unser Regisseur Joshua seine Schauspieler die gleiche Szene in unterschiedlichen, lustigen Varianten hat vorführen lassen.

Zu Beginn des Kurses haben wir uns neue Jonglierbälle aus Luftballons und Vogelfutter gebastelt. Emma ist es tatsächlich diese Woche gelungen, den Dreh mit 3 Bällen rauszubekommen.

Parallel zu dem Kurs haben wir angefangen ein Nagelbrett (Fakirbrett) zu bauen: Holz und 1600 Nägel besorgen (und dafür interessante Blicke im Baumarkt kassieren), 1600 Löcher vorbohren und Nägel reinhämmern…. leider ist es noch nicht fertig geworden, aber jetzt könnt ihr ahnen, was euch wohl nächstes Mal erwarten wird, wenn es heißt: „Manege frei!“

Nächste Woche ziehen wir noch mal ein gemeinsames Fazit mit allen aus unserer Projektwoche. Die Lernbegleiter waren jedenfalls schwer begeistert! Und diese Begeisterung war in vielen Gesichtern zu sehen gewesen.

 

 

Neubautreffen

Am Montag haben die Lernbegleiter sich getroffen und sich den Grundriss des neuen Schulgebäudes gemeinsam ganz genau angeguckt. Es ging darum, ein grundsätzliches Konzept für innen zu finden. Welchen Boden wollen wir wo haben, wie sollen die Wände aussehen, die Decke, wie soll die Beleuchtung sein….usw. Dabei ist uns aufgefallen, dass wir noch nicht genügend auf den Grundriss an sich, wie sich die Schule im Alltag dort gestalten könnte, geschaut haben und einen Veränderungs-Schritt nicht mitbekommen haben.

Wir haben uns einige Stunden intensiv ausgetauscht, wofür welcher Raum genutzt werden soll, welche Wand für die Umsetzung unserer Vorstellungen noch weg muss und welche Tür woanders hin, wo ein Fenster fehlt oder wo eine Tür zu viel ist. Für uns war es richtig wertvoll, so zusammenzusitzen und mit allen die verschiedenen Blickwinkel zusammen zu tragen und unsere zukünftigen Alltagsmomente zu beleuchten-  und Mut zu einer krassen Änderung zu haben. Zum Glück konnte unser Architekt Thomas alle unsere wichtigen Änderungswünsche noch berücksichtigen und umsetzen. Eigentlich waren wir zu spät damit, und es war für Thomas und sein Team extra Arbeit, das noch mal mit einzubauen, denn sie waren eigentlich schon zwei Schritte weiter und hatten bereits andere Menschen in die Planung miteinbezogen, die jetzt das Ganze ebenfalls nachträglich ändern mussten. Falls du das liest, Thomas, ganz herzlichen Dank nochmal an Dich und dein Team für eure Geduld mit uns und dass ihr unsere Wünsche jedes Mal so passend umgesetzt habt! So, wie die Schule jetzt geplant ist, sind wir fest überzeugt, dass sie genau das Schul-Zuhause wird, das wir brauchen, das unsere Kinder optimal fördern wird und das uns Möglichkeiten eröffnen kann – und noch mehr…!