Wochenrückblick 1.11. –05.11.21

Die erste Novemberwoche liegt schon hinter uns. Wir können gar nicht glauben, dass schon der vierte Monat in unserer Schule beginnt und wenn wir mal auf unsere ersten drei Monate zurückblicken, dann können wir alle gemeinsam mächtig stolz auf uns sein. 

Die Kinder und wir Lernbegleiter wachsen immer mehr zu einer gesunden Gemeinschaft heran. Die Kinder nutzen ihre Freilernzeit um mit den anderen Freilernern zu spielen, zu quatschen oder einfach mal für sich. Genau das wünschen wir uns. Es entwickeln sich neue Ideen und wir lernen einander kennen. Außerdem fällt es uns allen leichter unsere wenigen aber goldenen Regeln zunehmend oft einzuhalten. Das tut nicht nur gut, sondern gibt uns mehr Raum für tolle Dinge. Statt Streitigkeiten emotional zu lösen, wird geredet, diskutiert, werden Kompromisse gefunden. Außerdem schaffen wir es immer besser, die Ruhe in den Fluren zu halten.

Montag, Feiertag: Malin und Ludger wurden nachträglich von uns gefeiert und besungen. Bei Englisch III waren Schulabschluss und Prüfungsaufgaben auf Wunsch der Schüler erstmalig ein Thema. Es ist zwar noch viel Zeit bis dahin, doch wir haben uns einfach schon einmal damit beschäftigt – and it was fun! 

Am Dienstag kam bei den Pumas im Morgenkreis das Thema Traumberuf auf. Sofort haben wir das große Thema aufgenommen, um alle anderen Kinder auch nach ihren Traumberufen zu befragen. Mit dem Wissen können wir jetzt gemeinsam planen und unsere Berufsinformationstage gestalten. Den Kindern wird bewusst, was sie dafür benötigen und was sie im Beruf erwarten könnte. Insgesamt war der Dienstag besonders. Es wurden Streitigkeiten selbstständig gelöst und die Ruhe genossen. 

Der Mittwoch ist nun wieder der Waldtag geworden. Zur Auswahl stand unser gewohnter Tipi-Platz oder der Fuchswald von letzter Woche. Dort gibt es eine wunderbare Möglichkeit zum Rutschen („Super Glitsch am Abhang, also beim nächsten Regen ab in den Wald für alle“); Zauberkräfte und Boden-Akrobatik wurden ebenfalls stolz gezeigt.


Im Hafen wurde zeitgleich unser Fitness-Studio eröffnet: Übungen für Arme, Schultern, Brust und Bauchmuskeln standen auf dem Programm, wir haben uns gegenseitig unser Können gezeigt und einige neue Talente entdeckt.

Der nächste Tag verlief anfangs als dröger, dunkler Donnerstag, an dem anfangs viel Unruhe zu spüren war, die auch zu einem Missverständnis in der Schulversammlung führte. Nach allen Klärungen und Erklärungen und Durchatmen kam auch dieser Tag in einen guten Schwung: Das Interesse in den Deutsch- und Mathekursen war groß und im Gitarrenkurs haben wir unser selbsterfundenes Fingerweh-Lied gerockt.

Freitag stand ganz im Zeichen der Abschlusspräsentation des Spiele-Projekts: Sechs mehr oder weniger in Vergessenheit geratene Spiele wurden vorgestellt und begeistert gespielt; egal, ob Halma oder Roulette oder Himmel und Hölle, nach erklärenden Worten der Projektteilnehmer gab es an allen Spieltischen und im Außenbereich nur noch konzentrierte, gespannte, sich ärgernde und lachende Kinder und Lernbegleiter.


Die Nachfolge dieses Projekts beginnt am kommenden Montag unter dem Titel „Ausdauertraining für den Winterlauf“. Die anderen Projekte laufen weiter.

Diese Woche endete mit unserem zweiten Elternabend. Uns ist u.a. klar geworden, dass es neben aller Freude über die Entwicklung eurer Kinder auch berechtigte Fragen und kritische Gedanken gibt; uns ist ebenso deutlich geworden, das wachsendes Selbstbewusstsein und eine zunehmend starke Persönlichkeit des eigenen Kindes mitunter schmerzlich für die Eltern sein kann. Wir danken euch für eure Offenheit und wir danken euch allen für euer Vertrauen und euren Mut.

 

Zitat der Woche

„Ubuntu“ (bedeutet in unserer Gesellschaft: Ich bin, weil wir sind)