Wochenrückblick 28.11. – 02.12.

„Die Schule, der Wechsel hierher, war das Beste, was wir machen konnten.“

Dieser Satz krönte das letzte KLEE-Gespräch dieses Halbjahres.

Über diese Worte freuen wir uns für das Kind und seine Eltern, ebenso wie für alle anderen Kinder und Eltern unserer Schule, die uns ähnliche Gedanken mitteilten.

Diese Worte erfüllen auch die Herzen unserer Lernbegleiter und Schulgründer mit Stolz über die bislang geleistete Arbeit. Wir sind dankbar für kritische Fragen und konstruktive Anregungen; wir sind aber auch dankbar für Bestätigung und Bekräftigung.

Na, und weil dies nicht der Jahresrückblick des Bundespräsidentenkönigchefs ist, folgen schnell die Höhepunkte der Woche.

Am Mittwoch ging es erneut zu unserem neuen Grundstück. Was wir mit Lena und Jan S. dort der Kälte und dem Nieselregen trotzend erlebt haben, das lest ihr in nebenstehendem Bericht (siehe Foto). Dann legten wir für den Rückweg den Schnellgang ein, den in der Schule warteten die anderen auf uns und den Kracher: 

Raubvögel in der Aula! Sakerfalke Kasimir, Martin und Lisa die Schleiereule! Denis Askun, von der Falknerei Eulenspiegel in Nusse, brachte sie zu uns. Das schnellste Tier der Welt ist ein Falke, der mit fast 400 km/h im Sturzflug seine Beute schlägt. Die Schleiereule kann eine Maus unter geschlossener Schneedecke laufen hören. Ein Adler kann aus zweitausend Metern Höhe eine Maus sehen. Und neben vielen weiteren faszinierenden Informationen sahen wir auch aus nächster Nähe, wie ein Greifvogel frisst, wie er lautlos fliegt und wie er mit einem Menschen kommuniziert. Es gibt nämlich keine Rangordnung, Mensch und Tier begegnen sich auf Augenhöhe und jeder entscheidet frei; ähnlich, wie bei Mensch und Katze. Über eine Stunde lang lauschten und beobachteten unsere Kinder und dann durften sie sogar den Lederhandschuh anziehen und den anfliegenden Kasimir darauf landen lassen! Die hier gezeigten Fotos von Yvonne sind nur ein kleiner Ausschnitt, wie senden den Kindern demnächst ihr Raubvogelfoto zu. Ein großer Dank an Doro für die Organisation!

 

Das beste Hausmittel bei Nasenbluten? Märchen vorlesen. Dazu kann euch Cévenne bestimmt einiges erzählen.

Lena hat derzeit große Nachfrage unter den Matheinteressierten, z.B. Lea, Marla und Jannis. Brüche, Brüche, Brüche – da bleibt dann keine Zeit mehr, um mit Lena und Renate die Raumgrößen unserer Schule zu berechnen, die wir für die Planung des Neubaus benötigen.

Weihnachtliches Mathebasteln mit Karina, das ist viel, viel mehr als nur Sternefalten. Sie erklärt z.B.: Die Zahlen 1 bis 24 sind in richtiger Reihenfolge angeordnet.  Jeden Tag kann der Stern eine Zahl weiter geschoben werden.  So wächst nicht nur die Vorfreude auf Weihnachten, sondern auch die Orientierung im Zahlenraum bis 24.

Beim Basteln der Schneeflocken wurden Kreise thematisiert. Außerdem wurde der Umgang mit einem Zirkel und mit Schablonen geübt. Halbieren, vierteln und achteln wurde besprochen; Symmetrien auch.
Wer genau hinsieht,  kann erkennen,  dass die Wimpel in einer bestimmten Struktur angeordnet,  die Farben wiederholen sich in gleicher Reihenfolge.  Strukturen und Muster.
Mit Spiegeln wurden die Bastelergebnisse auf Symmetrien untersucht. Es wurde auch experimentiert,  wie sich das Verschieben des Spiegels auf die Bilder auswirkt.

Kurz gesagt, die Welt steckt voller Mathematik.  Mathematik ist mehr als bloßes Rechnen.

Englisch ist auch mehr als bloßes Sprechen. Die Grammatik und ihre Feinheiten und Widersprüchlichkeiten und Ungereimtheiten erzeugt derzeit einigen Protest. „That’s a cat. It eats mice. It?!?“: Wie bitte, ES isst Mäuse? Die Katze? Ein Gegenstand oder Ding? Frechheit!
Die Nachfrage bei Englisch steigt jedenfalls, Lena gab zwei ungeplante Kurse, Mathias schob mit Konrad, Helene und Yoko am Donnerstagmorgen um halb neun eine Extraschicht ein und möglicherweise richten wir demnächst noch einen zusätzlichen Kurs ein.

Mit der Firma Brainix bahnt sich derzeit eine vielversprechende Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Lernmittel an. Wir gehören zu den Schulen, die in Kürze mit den neu entwickelten digitalen Schulbüchern für Mathematik und Englisch arbeiten dürfen, die speziell für das individuelle Lernen im eigenen Lerntempo entwickelt wurden. Die Kinder können sich dann sowohl in der Schule als auch zuhause einloggen und entweder alleine, mit anderen, mit oder ohne Hilfe lernen, üben und wiederholen. Darin sehen wir eine wertvolle Erweiterung unserer Lernangebote. 

Über die Aktivitäten mit Kiki und Carmen in der Zauberwerkstatt dürfen wir an dieser Stelle nicht viel verraten, denn es werden dort auch einige Überraschungen gebastelt. Markus ist auch wieder voll fit, nach der Zahn-OP kann er jetzt Weihnachtslieder durch die Zahnlücke pfeifen, munkelt man.

„Heute kann es regnen, stürmen oder schnei’n…“, Hauptsache Schnee! Freitag war Schneetag! Also sprangen die Fußballer in wetterfeste Kleidung und zauberten auf dem weißen Feld, bis auch das letzte Fitzelchen Weiß in grauen Matsch verwandelt war. Schaut euch gerne an, wie hier ein Team wächst, wie gerechte Mannschaften eingeteilt werden und wie Störungen gemeinsam geklärt werden.

Zeitgleich… Achtung, Warnung, die folgenden Zeilen sind nicht geeignet für Übervorsichtige und Angsthasen! Zeitgleich lieferten sich Arthur, Renate, Artemi, Mads und Richard eine heftige Schneeballschlacht im Kurpark. Die Bälle rauschten durch die Luft, klamme Finger klaubten den Schnee vom Rasen und von den Bänken zusammen, Volltreffer wurden bejubelt und zurück in die Schule wollte eigentlich niemand mehr. Leider waren die Schneemassen auch hier ziemlich übersichtlich – und dann lockten auch Lernangebote wie Englisch, Mathe, Schulfeier erstellen und Weihnachtsbasteln.

Die nächsten Überraschungen folgten auch noch. Erst wurden die dicken Turnmatten angeliefert und kurz darauf die von Jan organisierte Airtrack-Matte samt Kompressor. Gut dass Jan und Dennis dabei waren, sodass wir mit vereinten Kräften etwas für unseren Schwerpunkt „Gemeinschaft stärken“ tun konnten. Viele Kilos stärken viele Muskeln und viele Hände, schnelles Ende. Die Kinder hätten am liebsten das Wochenende durchgeturnt, müssen sich allerdings noch einige Tage gedulden und ihre Vorfreude bis Montag im Zaum halten. Denn dann fangen wir an mit Parcour!

Kettenfangen war gestern, heute spielen wir Snake. Die Unterschiede sind gleich null, es ist das Bewegungsspiel der Woche und der erste Champ heißt Sylvana.

Die „Stinktiere“ sind stolz auf ihr selbst organisiertes Aufräumen, die gemeinsame stille Minute und die erste kriterienbasierte Weitergabe des Wortes.

Zitat der Woche, weil es so schön war:

„Die Schule, der Wechsel hierher, war das Beste, was wir machen konnten.“ Karo H.