Wochenbericht 20.11. bis 24.11.2023

Diese Woche haben wir einen leckeren Schokokuchen (aus Zucchini, Kakao, Kokosmilch, Kokosblütenzucker, Leinmehl oder Chiamehl, Backpulver, Salz) mit Creme (aus Süsskartoffeln, Haselnussmus, Ahornsirup, Kakao, Salz) gebacken. Der Kuchen war sehr schokoladig und saftig. Leider gibt es diesen Kuchen nicht mehr und auch keine Fotos davon.

In der Zauberwerkstatt entstehen immer wieder neue Kunstwerke, neue Kleidungsstücke für Mensch und (Stoff)Tier, kleine Verkaufsstände, neue Arten zu zeichnen, oder auch ganz neue Dinge; wie ein Schlitten für Lena (Stofftier-Lena), der überall durchs Schulgebäude gezogen wird.

Anna hat neues Lernmaterial mitgebracht. Es wurde gleich ausprobiert und erfolgreich angewendet:

Beim Musikfreitag klang diesmal Michael Jackson rockig aus dem Paradies.

In den letzten Wochen bringen die Kinder mehr und mehr ihre eigene Ideen in die Schulversammlung und kämpfen auch dafür. Diese Woche ging es zB darum, wie man die Aula benutzen darf, wenn man sich nicht an die Aula-Regeln hält. Dieser gedankliche Knoten wurde in der SV gelöst. SV Beschlüsse werden vom SV Kreis aufgeschrieben und für alle sichtbar ans Infobrett geheftet.

Im Weltraum gibt es immer wieder Überraschungen. Einfache Brüche erweitern, kürzen und addieren kann man in 30Minuten, weil man darauf Lust hat. Scheinbar riesengroße Zahlen werden begreifbar. Aus langen, komplizierten Worten „Stellenwerttabelle“ werden logische Helfer. Kleine Plastikstöcker werden in geometrische Körper verwandelt. Aus einer Langeweile wird eine 3er Reihe und plötzlich erkennt -in dem Fall Lene- dass es da einen klaren Zusammenhang zwischen mal und geteilt gibt.

Lesen lernen mit Silben -und mit einem jungen Lehrer, der Lese-Wörter vorschreibt- macht Freude! Auch längere Wörter „To ma te“ oder ganze Sätze „was ist los?“ kriegt Devi hochkonzentriert sicher gelesen.

Auf Jules Initiative hin wird ein Kinobesuch zu Checker-Tobi geplant. Ebenso helfen Kinder bei der Organisation des Ausflugs ins Theater mit.

Den großen Morgenkreis nutzen wir, um alles Wichtige für den Tag zu verkünden, Geburtstagskindern zu gratulieren, neue Kinder zu begrüßen, uns zu verabschieden, wenn jemand die Schule verlässt, die neuen SV Beschlüsse zu erläutern, Regeln in aller Klarheit darzustellen, Raum oder Planänderungen mitzuteilen. Am Freitagmorgen nutzte Henri die „Manege“, um souverän einen unbekannten Zaubertrick mit Streichhölzern aufzuführen. Herzlichen Dank, Henri!

In den letzten 2 Wochen waren drei Erwachsene in der Schule, die gern als Lernbegleiter bei uns arbeiten möchten. Wir freuen uns sehr über Nils und Edward, die im Dezember bei uns anfangen!

Wenn es von außen auch so aussehen mag, als würden wir nur ein einfaches Ballspiel spielen (und dann auch noch immer dasselbe), so finden doch im Verborgenen jedes Mal Prozesse statt, die jeden Einzelnen von uns mehr und mehr in seine innere Klarheit bringen. Starke Gefühle sind hier die Prozessbeschleuniger. Ein typischer Anfang ist, dass sich jemand ungerecht behandelt fühlt. Die innere Kraft bahnt sich ihren Weg nach außen. Sie trauen sich Dinge laut auszusprechen, die sie als unfair empfinden. Sie stellen fest, dass es anderen auch so geht. (Es gibt einige, wenige Kinder, die noch behaupten, es wäre nicht so, aber auch das ist in deutlicher Veränderung) Sie suchen einen Weg, wie die Mitspielenden sich so verhalten können, dass jeder sich beim Spiel wohl fühlt. Sie sprechen darüber. Schließlich ergreifen einige Kinder die Initiative etwas zu verändern, stellen SV Anträge, fordern Gespräche mit allen ein, scheuen keine der wiederkehrenden Diskussionen und stehen immer wieder für sich ein.

Das Ergebnis: zurzeit macht es so viel Spaß, dass wir fast täglich Völkerball spielen und oft freiwillig ganz verschiedene Kinder auf- und abbauen. Wer rausgeworfen wurde, wird von seinem Team mit Bällen versorgt, damit er sich wieder reinwerfen kann. Manche Kinder machen es sich regelrecht zur Aufgabe, anderen immer wieder diese Chance zu geben. Die Kinder achten darauf, die Teams so einzuteilen, dass sie ungefähr gleichstark sind, weil ihnen ein andauerndes Spiel, wo es hin und her geht, mehr Spaß macht als ein schneller Sieg.