Wochenbericht 4.12.bis 8.12.

Hier seht ihr 4 Minilerngruppen. Im Dschungel lernen wir parallel zum Programmieren in Scratch, adverbiale Bestimmungen, Gedichtsanalyse und Teilbarkeitsregeln.

Ja, Gedichte analysieren kann zu einem wahren Vergnügen werden! Dort kann man -wenn man es versteht- nämlich Metaphern, Anaphern, Hyperbeln oder Ellipsen finden.

Und hier seht ihr einen Laden, der im Weltraum aufgebaut wurde. Dort konnte man verschiedene Spiele spielen und dabei Geld gewinnen. Oder einen Gutschein. Beides konnte man in herrliche Rückenmassagen investieren. Für den Laden wurde Geld hergestellt und ein Magnetbuchstaben-Spiel kurzerhand zum Laptop umfunktioniert. Natürlich sollte es auch eine Mittagspause geben in dem Laden – somit musste natürlich auch ein Schild geschrieben werden: „Mittagspause! Nicht reinkommen!“ Die Funktion von Schrift (hier: Informationen festhalten und an andere übermitteln) und der Sinn der Rechtschreibung („Das soll ja auch jeder lesen können!“) haben die Kinder ganz von sich aus ins Spiel integriert.

Und jetzt, meine Damen und Herren, kommt schon wieder eins von Karinas undercover Lernspielen: Das Spiel „Werwörter“.  Hierbei müssen die Mitspieler ein unbekanntes Wort erraten. Um das Wort einzuengen, müssen Fragen sinnvoll gestellt werden, nämlich so, dass sie nur mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden können. Die Mitspieler werden dadurch mit Begriffen wie Nomen, Verb, Adjektiv, Artikel konfrontiert. Es gibt geheime Rollen, bei denen sich die Spieler nicht zu erkennen geben dürfen. Das fällt den Kindern gar nicht so leicht. Z.B. kennt die „Seherin“ das geheime Zauberwort. Wenn sie es aber zu schnell verrät, erkennt der „Werwolf“ die „Seherin“, wodurch sie das Spiel verliert. Auch stellen die Kinder fest, dass es keinen Spaß macht, wenn Mitspieler schummeln und heimlich das Wort lesen uns so kein echtes Raten mehr möglich ist. Fairplay macht einfach mehr Spaß!

Manchmal, beim Mathe lernen,  freut sich Gregory, dass er auch einer Lernbegleiterin etwas beibringen kann. K.:„Er lernt Mathe und ich werde besser in Englisch.“

Wenn man ganz konzentriert ist, kann man im Mathekurs in 45 Minuten die Bruchrechnung aus der 5ten Klasse verstehen und anwenden. „das macht ja Spaß. Können wir nicht öfter Mathe machen?“

Ida erklärt einer Lernbegleiterin, wie sie das Freilernmaterial zum Lesen lernen verwenden kann. Daraufhin spielen 3 Kinder „Buchstaben erkennen und sie in die richtige Reihenfolge bringen.“

Unser Spanischkurs:

Diese Woche ist das Schachfieber wieder ausgebrochen. Auslöser war ein spannendes Spiel zwischen Lernbegleiterin, Sylvana und Jannis, das viele Zuschauer inspiriert hat, es selbst zu probieren. Auf dem Foto sehr ihr hochkonzentrierte junge Menschen zwischen Bauern, Türmen, Springern, Dame und König. Wer kann die Partie für sich entscheiden?

Marie möchte Olesja Schach beibringen, weshalb sie eine Runde spielen. Zwischendurch muss Olesja mal kurz ins Büro und fragt ein anderes Kind, ob das solange an ihrer Stelle weiter spielen möchte.  Als der Junge zum Brett geht, sagt Marie: „Lass das mal Olesja machen, sonst lernt sie das ja nie!“

Ja, hier kann es passieren, dass der eigene König in 4 Zügen von einem 9jährigen Kind matt gesetzt wird.

Unsere jungen Köche lernen beim Kochen nebenher auch etwas über Süßkartoffeln: Wo sie wachsen, wie nahrhaft sie sind, wie sie hier her kommen und in wie vielen Farben es sie gibt. Ein lustiges Quiz hatte ihr Interesse geweckt. Dazu kochen sie: Süßkartoffeln Pommes aus Heißluftfritteuse und dazu Joghurt Dip.

Montag war Sporttag. Vier Stunden Vollgas in der Aula.

 

Unser Bewegungskreis hatte ganz harmlos mit einem Brennballspiel begonnen. Sehr überschaulich, 4 gegen 4. Dann kamen 4 Zuschauer – und schon waren wir 12; kurz darauf 16 und schließlich wurde die Aula (nach dem Brennball) nach und nach in ein Indoor – Bewegungsparadies umgebaut. Turnen, Tanzen, Klettern, Fallrückzieher und Akrobatik standen im Mittelpunkt. Hinter dem Rand der Sportflächen haben die Kinder aus den restlichen Matten Höhlen gebaut und sie gegenseitig erobert. Wir haben immer wieder klare Regeln und Abläufe festgelegt, um in allen ein Bewusstsein für Sicherheit zu erwecken. Interessanterweise verlief der gesamte Vormittag trotz der sehr unterschiedlichen Übungen überwiegend friedlich und vor allem: sehr vergnügt.

Mattheo, Juri und Gregory haben einer Lernbegleiterin freiwillig geholfen, die großen blauen Matten wieder aufzurichten und wegzuräumen, obwohl die jemand anders heruntergelassen hatte und obwohl sie vorher schon viele andere Sachen –ihre Sachen- aufgeräumt hatten. Die anderen Kinder waren bei der Frage der Lernbegleiterin „Wer könnte mir helfen?“ geflüchtet.

Zitat einer Mutter, die vor kurzem Zeit in einer anderen Schule verbracht hat:

„Ich könnte weinen vor Freude, weil ihr hier so einen individuellen Blick auf die Kinder habt. Danke für die Möglichkeit, dass mein Kind hier zur Schule gehen kann!“