Wochenbericht 16.6. bis 20.6.25

 

Einblicke in die letzte Schulwoche:

In der Angebotszeit haben wir gekrickelt und gekritzelt. Ziel war es, den Stift locker in der Hand zu halten. (Das ist die Vorraussetzung für eine gelungene, schwungvolle Schreibschrift.) Es sollte einfach nur aussehen wie eine schnittig geschwungene „Doktorschrift“. Dabei haben wir gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist, den Kopf auszuschalten und einfach ziellos etwas zu kritzeln – ohne etwas Bestimmtes erreichen zu wollen.

Alle haben mehrere Seiten gefüllt und wir haben dann unsere schönsten Kritzeleien ausgewählt.

Gruppenzeit im Dschungel:

Die Kinder sind inzwischen so gut in ihren Gruppen eingespielt, dass auch zwei Gruppen gleichzeitig in einem Raum arbeiten können, wenn mal ein Lernbegleiter ausfällt. Am Ende haben wir das Geschichtenerzähler-Spiel gespielt. Jeder zieht ein Bild, hat 1 Minute Zeit, sich eine kurze Geschichte zu dem Bild zu überlegen und erzählt dann der ganzen Gruppe die Geschichte. Oberste Regel: Alle hören zu, wenn jemand erzählt. Keiner unterbricht.

Alle konnten sich richtig gut an die Regel halten, es gab viel zu lachen und alle (!) haben sich getraut, in der großen Runde zu erzählen.

Die Abschlussgruppe hat sich in den letzten beiden Wochen im Deutschkurs durch eine komplette ESA-Abschlussarbeit gekämpft. Glückwunsch! Unser erstes Fazit: Ganz schön lang und viel und für einige aus der Gruppe dadurch rein schreibtechnisch ganz schön herausfordernd. Aber inhaltlich sind alle ganz gut klargekommen. Einige Grammatikthemen werden wir nochmal gemeinsam auffrischen und das Schreiben einer Stellungnahme (eine häufige Aufgabe in den Abschlussarbeiten) werden wir optimieren. Punkte gibt’s dabei nämlich für eine gute Struktur und für auf den Punkt formulierte und gut begründete Argumente. Und das ist ja nicht nur in der Abschlussarbeit so.

Diese Woche war es voll in der Schulversammlung.

Unsere Themen waren: „Muss eine Gruppe Kinder, die gerade gemeinsam etwas spielt ein anderes Kind, das dazukommt, mitspielen lassen?“ und „Kinder von Lernbegleitern sollen nicht ihre Eltern holen wenn es Konflikte, Unstimmigkeiten, Meinungsverschiedenheiten etc. gibt“.  Zu dem ersten Antrag waren 32 SchülerInnen in der SV. Der Konsent war im Prinzip sehr schnell gefunden, denn alle waren derselben Meinung. Es war so spannend die Gründe der Kinder zu hören, oder die Erfahrungen, die sie zu dem Thema gemacht haben, wie klar und differenziert sie das schildern konnten. „Wenn ich zum Beispiel mit meinen Freunden Siedler spiele und dann kommt ein Kind dazu, dass das gleiche Spiel auf eine kriegerische Art spielt, dann macht es keinen Spaß mehr.“ „Ich möchte mich gern mit meinen Freunden über private Sachen unterhalten. Solche Themen sind nicht passend für jüngere Kinder.“  „Wenn meine Freundinnen und ich uns ein Spiel ausdenken, dann überlegen wir unsere eigenen Regeln dazu. Wenn dann ein Kind dazukommt und diese Regeln nicht mag- oder eigene Regeln bestimmen will, dann geht das ganze Spiel kaputt.“ „Jüngere und ältere Kinder haben einen unterschiedlichen Humor. Und wenn ein jüngeres Kind es ultrawitzig findet, den Ball zu klauen, sind alle älteren, die zusammen Tischtennis spielen wollen, genervt.“ „Mir ist das schon öfter passiert, dass meine Freunde und ich ein Kind mitspielen lassen sollten. Dann wollte das Kind unser Spiel anders spielen und es gab nur Streit und das Spiel wurde zerstört.“ „Manchmal möchte ich mit meiner Gruppe, also mit Kindern ab 11, 12 Jahren zusammen Fußball spielen, da sie sich an die Regeln halten und nicht einfach zwischendurch den Ball einfach wegschießen, weil sie das grade lustig finden. Ich finde das nicht lustig, ich will richtig Fußball spielen. Außerdem hab ich Angst, sie umzurennen und ihnen aus Versehen dann weh zu tun.“ „Nachdem die Gruppe dem Kind ihre guten Gründe gesagt hat, kann sie sich ja auch überlegen, ob sie in dem Moment dem Kind eine Chance gibt, zu zeigen, dass es sein Verhalten ändern kann und mit der Gruppe zusammen Spaß haben kann.“ Wir waren uns einig, wenn das nächste Mal ein Kind bei einer Gruppe mitspielen möchte, ihm ehrlich und freundlich die genauen Gründe dafür zu nennen, warum die Gruppe das jetzt nicht möchte. Die Gruppe darf entscheiden. So erfährt das Kind, warum die Gruppe es nicht möchte und bekommt Klarheit, was es möglicherweise an seinem Verhalten ändern kann, um in dieser Gruppe mitzumachen. Das mag sich im ersten Moment, -auch wenn es freundlich gesagt und nicht gegen jemanden formuliert wird-, verletzend anfühlen. Ehrlich sein, respektvoll und genau sagen, was einen stört, Grenzen achten, …jemandem, der sein Verhalten ändert eine Chance geben, ….zu hören, wie man durch sein Verhalten andere ärgert,…akzeptieren, dass Humor und Meinungen unterschiedlich sein können und noch viel mehr gibt es an diesem Punkt für uns alle zu lernen.

Bei dem schönen Wetter und angenehm kühlen Wasser Temperaturen gehen wir wieder regelmäßig schwimmen am DLRG Strand beim Aqua Siva.

Hier seht ihr ein paar Szenen aus dem Weltraum.

Raphael veranstaltet einen Laden mit Losen, wo man Geld gewinnen kann und hat reichlich Kundschaft.

Nachdem das komplette Rätselbuch gelöst wurde, entstehen nun selbst kreierte Labyrinth Rätsel.

Diese Woche wurde mal wieder dieses Rechenspiel hervorgeholt, welches mal ein Kind mit einem Lernbegleiter gebastelt hat. Der höchste Turm gewinnt. Da die Bausteine auch als Deutschmaterial für die Satz-Baustelle herhalten, wurden nebenbei noch die entstandenen Quatschsätze gelesen und nach dem Spiel auch gleich noch ein paar Sätze gebildet.

In der Angebotszeit am Montag fand im Weltraum wieder ein Experiment statt.

Diesmal zum Thema Oberflächenspannung. Wusstet ihr das Pfeffer auf Wasser schwimmen kann? Auch wenn man seinen Finger rein taucht, bleibt der Pfeffer oben. Aber wenn man, den Finger vorher in Seifenwasser taucht und dann in das Pfefferwasser, dann haut der Pfeffer ab. Natürlich haben wir auch darüber gesprochen, warum das so ist. Henri kennt noch ein weiteres Experiment, welches wunderbar zum Pfefferexperiment passt. Schnell haben wir eine Büroklammer organisiert und schon konnte er los legen. Auch die Büroklammer kann auf Wasser schwimmen. Aber sobald man etwas Spülmittel in das Wasser tut, zack geht die Klammer unter. Ein paar Kinder waren in der Angebotszeit woanders, daher gab es später noch weitere Durchläufe im Weltraum.

Weitere Beispiele aus unserer Angebotszeit diese Woche:

Joggen, Spiele entwickeln, Experimente, Vorlesen, Schreiben, Bewegung, Länderprojekt, Besprechungen, Tierschutzprojekt, ein Lied für das Sommerfest einstudieren….